Handballerinnen bleibt noch die Hoffnung auf Bronze
Bei der Weltmeisterschaft in Moskau unterliegt die Mannschaft mit Pia Adams dem Gastgeber Russland im Halbfinale mit 25:32.
Moskau/Burscheid. Der Traum von der Goldmedaille ist für Pia Adams geplatzt. Die zweimalige Burscheider Sportlerin des Jahres unterlag am Donnerstag im Halbfinale der Juniorinnen-Weltmeisterschaft in Moskau mit der deutschen Handball-Nationalmannschaft Gastgeber Russland mit 25:32 (12:19).
Im kleinen Finale bleibt am Freitag nun noch die Hoffnung auf Bronze gegen den Sieger des zweiten Halbfinales zwischen Dänemark und Rumänien.
Lange Zeit waren die Russinnen die tonangebende Mannschaft. In der Abwehr kompromisslos und im Angriff äußerst effizient setzte sich der Gastgeber über 3:0 (5.) auf 13:7 (20.) ab. In einer Auszeit forderte DHB-Trainerin Marielle Bohm mehr Konzeptionen in der bis dahin sehr nervösen Offensive. Fortan stabilisierte sich das Spiel der Deutschen. Der Rückstand wuchs zunächst nicht weiter an.
Kurz nach der Pause schien beim 20:12 dann aber die Vorentscheidung zugunsten der Russinnen gefallen zu sein. Doch die kampfstarken Deutschen gaben sich wie schon im Viertelfinale gegen Südkorea nicht auf. Von 21:26 (42.) kämpften sie sich auf 24:26 (46.) heran.
Vanessa Fehr konnte im Tor einige Bälle entschärfen und die vorher glücklose Alicia Stolle traf endlich aus dem Rückraum. Die Tempogegenstöße der deutschen Mädchen wurden in dieser Phase vom russischen Kommentator als Blitzkrieg bezeichnet.
Beim 25:27 (51.) hatte Ramona Ruthenbeck die Chance auf den Anschlusstreffer, doch mit ihrem ersten Fehlwurf nach vorher sieben Treffern scheiterte sie von der Siebenmeterlinie an Anastasiia Riabtseva, die fortan zum Alptraum der deutschen Mädchen wurde. Bis zum Schluss konnte die russische Torhüterin nicht mehr bezwungen werden. Am Ende hatte sie eine überragende Quote von 60 Prozent gehaltener Bälle.
Die Niederlage der Deutschen wurde so doch noch deutlich. Dennoch hatte das DHB-Team dem hohen Favoriten mehr als bislang alle anderen Mannschaften abverlangt. Am Ende war es die schlechte Chancenverwertung von nur 50 Prozent (Russland: 60 Prozent), die den Ausschlag gab. Auch Adams blieb in der Partie glück- und torlos.