Helfer für den Feuerwehr-Nachwuchs
Der neue Förderverein will die Attraktivität steigern. Als Erstes ist gesichert, dass auf der nächsten Freizeit gut gekocht werden kann.
Burscheid. 53 Jahre gibt es sie nun bereits: die Burscheider Jugendfeuerwehr. Sie zu erhalten und unterhalten, gehört zu den Pflichtaufgaben der Stadt, die sich seit Jahren im Nothaushalt befindet. „Wir wollen die Stadt auch nicht aus dieser Pflicht entlassen“, stellt Thomas Oellrich klar. Er ist der Vorsitzende des am 13. April dieses Jahres gegründeten Fördervereins der Jugendfeuerwehr Burscheid.
Was der Förderverein leisten soll, ist etwas anderes: die Jugendfeuerwehr noch attraktiver zu machen für Burscheids Nachwuchs. „Bei der derzeitigen Finanzsituation können wir uns keine Sahnehäubchen leisten“, sagt Bürgermeister Stefan Caplan. Dafür brauche es engagierte Menschen.
Und ebensolche können nun Mitglied im Förderverein werden. Dieser ist bereits eingetragen und auch die Gemeinnützigkeit ist festgestellt worden. Allein der Auszug aus dem Vereinsregister fehlt noch. „Dann sind alle Hürden aus dem Weg geräumt“, sagt der Vorsitzende Oellrich und spielt damit auf die Tatsache an, dass ein Vorteil eines gemeinnützigen Vereines der ist, Spendenquittungen ausstellen zu können.
Die Burscheider Firma Fietz ist der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt bereits seit Langem verbunden. Den Förderverein unterstützt Maryo Fietz gern, denn er war selbst fünf Jahre Mitglied bei der Jugendfeuerwehr und sogar zwölf weitere bei der Freiwilligen Feuerwehr. Da er aber aus Zeitgründen nicht mehr als aktives Mitglied fungieren kann, kam ihm der Förderverein gerade recht: „Bereits mein Vater war Sponsor der Feuerwehr. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dieses Engagement weiterzuführen.“
Mit einer Spende in Höhe von 2000 Euro unterstützt Fietz nun die Einrichtung eines Küchenzeltes. Die Kreissparkasse hatte sich bereits mit 2500 Euro an der Anschaffung von Edelstahlarbeitsplatte, Kühlschränken und Kochgeschirr beteiligt.
Der erste Einsatz für die neuen Gerätschaften steht bald an: bei der alljährlichen Ferienfreizeit. In das niederländische Workum führt die Reise diesmal, am 7. Juli geht es los. Darauf freut sich die zwölfjährige Lea Kopisch schon. Sie ist eins von fünf Mädchen bei der Jugendfeuerwehr. 37 Mitglieder engagieren sich insgesamt beim Lösch-Nachwuchs. Die Löscheinsätze machen Lea übrigens am meisten Spaß, aber bei der Jugendfeuerwehr gebe es immer viel zu erleben, sagt sie. Über neue Kameraden — und vor allem Kameradinnen — würde sich Lea übrigens freuen. Willkommen ist jedes neue Gesicht.