High-Tech für die Kleinsten

Pränatalmedizin am Klinikum erhält vom Verein „Leverkusen hilft krebskranken Kindern“ 140 000 Euro für ein hochmodernes Ultraschallgerät.

Foto: Klinikum Leverkusen

Leverkusen. Um das Wohl des ungeborenen Kindes geht es in der Abteilung Pränatalmedizin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Klinikum Leverkusen. Aufgabe der Pränatalmedizin ist insbesondere die Untersuchung des Ungeborenen mit dem Ziel, Erkrankungen und Fehlbildungen noch im Mutterleib ausschließen zu können.

Die leitende Ärztin der Pränatalmedizin, Dr. Otilia Maria Geist, bietet mit ihrem Team eine breite Palette diagnostischer und therapeutischer Verfahren der vorgeburtlichen Medizin an. Eine wichtige Rolle spielt dabei die sonographische Untersuchung, der sogenannte Ultraschall. Hierfür ist es wichtig, technisch auf dem höchsten und modernsten Stand zu sein — denn je hoch spezialisierter die Diagnostik und erfahrener der Arzt, desto genauer das Ergebnis. So können per Ultraschall zum Beispiel bösartige Tumore, komplexe Fehlbildungen und Syndrome, chromosomale Störungen und Infektionen erkannt werden.

Das Klinikum Leverkusen ist mit insgesamt drei hoch modernen Ultraschallgeräten ausgestattet und verfügt jetzt über ein neues Gerät der jüngsten Generation, das den Ärzten detailgenaue Einblicke und damit Möglichkeiten zur Feindiagnostik bietet. Finanziert wurde es mithilfe einer großzügigen Spende des Vereins „Leverkusen hilft krebskranken Kindern“ in Höhe von 140 000 Euro.

Das neue Ultraschallgerät ermöglicht erfahrenen Ärzten eine noch genauere Diagnostik und bietet daher werdenden Eltern und ihren Kindern ein höheres Maß an Sicherheit. „Wir danken dem Verein Leverkusen hilft krebskranken Kindern herzlich für diese sehr großzügige Spende. Dass sie explizit und zweckgebunden an die Pränatalmedizin gegangen ist, freut uns ganz besonders, denn ungeborene Kinder werden von der Gesellschaft als Patienten kaum wahrgenommen. Dabei fängt eine hervorragende medizinische Betreuung schon im Mutterleib an und ist dort genauso wichtig wie bei einem Neugeborenen. Wir freuen uns sehr, dass wir ungeborenen Kindern und ihren werdenden Eltern jetzt, mit Medizintechnik auf höchstem Niveau, noch besser helfen können“, sagt Klinikdirektor Prof. Kubilay Ertan.

Der Verein „Leverkusen hilft krebskranken Kindern“ wurde im November 1987 von sieben Privatpersonen gegründet, um dort zu helfen, wo andere Institutionen eine Lücke hinterlassen. Vor dem Rathaus in Wiesdorf wurde die Initiative der Leverkusener Bevölkerung vorgestellt. Unterstützt wurde die Aktion damals von Altbundespräsident Walter Scheel und Henning Krautmacher mit seinen „Höhnern“. Seitdem können die ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter zumindest die finanziellen Sorgen der betroffen en Familien ein wenig lindern. Der Verein hilft nach seiner Satzung dort, wo eine finanzielle Notlage gegeben ist.

Obwohl für die Verantwortlichen im Verein die finanzielle Hilfe für Kinder und ihre Familien im Vordergrund steht, werden immer wieder Mittel für die Anschaffung medizinischer Geräte bereitgestellt. Auch die Kinderklinik am Klinikum Leverkusen hat bereits mehrere großzügige Spenden von dem Verein erhalten, unter anderem für ein hoch modernes Echokardiografiegerät und die Ausbildung von Fachkräften für den Bereich Kinder-Palliativmedizin.

Inwieweit die Aktivitäten von „Leverkusen hilft krebskranken Kindern“ beibehalten oder ausgeweitet werden können, hängt natürlich vom Spendenaufkommen ab. Da der mildtätige Verein keine öffentlichen Zuschüsse erhält, ist er vor allem auf private Spenden angewiesen. In den vergangenen Jahren war die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung in und um Leverkusen groß: Kinder und Jugendliche spendeten einen Teil ihres Taschengeldes, bei bestimmten Firmenanlässen, Straßenfesten, Fußballturnieren, Jubiläen, Geburtstagsfeiern und vielen weiteren Anlässen wurde Geld für den guten Zweck gesammelt.

Dafür sind Geschäftsführerin Irmgard von Styp-Rekowski und Eike Meyer, Vorsitzende des Vereins, allen Spendern sehr dankbar. Beide hoffen, dass die Spendenbereitschaft auch in Zukunft so hoch bleiben wird. Damit möglichst jeder einzelne Cent krebskranken Kindern zu Gute kommt, gilt im Verein die Devise: „Kein Cent für Werbung, Ehrenamt statt Verwaltungsaufwand“.