Hilfe für Kinder und Jugendliche jetzt direkt vor Ort
Evangelische Jugendhilfe nimmt die Arbeit im Kinderheim an der Bismarckstraße auf.
Burscheid. Die Heilpädagogische Ambulanz (HPA) der Evangelischen Jugendhilfe Bergisch Land kommt nach Burscheid. „Der Bedarf bei der Unterstützung und Behandlung von Problemen in der Entwicklung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen ist etwas höher geworden. Und wir wollen unsere Hilfe direkt vor Ort anbieten“, erläutert Geschäftsführerin Silke Gaube.
Nach den Sommerferien nehmen die Betreuer aus Wermelskirchen ihre Arbeit in drei Räumen des evangelischen Kinderheims an der Bismarckstraße auf. Dort, wo früher die Diakonie-Sozialstation untergebracht war.
„Wir würden gerne am 20. August in Burscheid mit unserer Arbeit beginnen“, erklärt Fachbereichsleiter Michael Schiffer. Möglicherweise verzögere sich das Angebot wegen aktueller handwerklicher Tätigkeiten aber bis September. Einweihungsfeier ist am 9. November.
Bislang wurden Kinder und Jugendliche aus Burscheid in der Ambulanz der Evangelischen Jugendhilfe in Wermelskirchen mit betreut. Dabei handelt es sich um Jungen und Mädchen mit Konzentrationsschwierigkeiten in der Schule, aber auch um Kinder, die aggressiv werden oder zu depressivem Verhalten neigen. Auch in der Familie.
Gefördert werden auch Kinder, die Schwierigkeiten bei den Bewegungsabläufen haben. Die Betreuer bieten eine heilpädagogische Förderungsdiagnostik an. Sie untersuchen beispielsweise, was hinter schlechten Schulleistungen steckt. Oder warum Eltern bei der Erziehung nicht mehr an ihre Zöglinge herankommen. Unter Umständen werden auch weitere Hilfsangebote von den Kräften empfohlen
Einige Kinder, die mit den Pädagogen aus Wermelskirchen Kontakt haben, kennen das Haus an der Bismarckstraße bereits. Sie werden im dortigen Kinderheim betreut. „Das ist eine sehr gute Vernetzung“ erklärt Schiffer. Aber auch aus dem Umland von Burscheid werden künftige „Kunden“ kommen.
Hilfe für Eltern und ihre Kinder gibt es zumeist per Antrag über das entsprechende Jugendamt der Stadt oder des Kreises. Und auch bei direkter Kontaktaufnahme, wie Fachbereichsleiter Michael Schiffer ergänzt: „Natürlich können sich auch Privatpersonen bei uns melden.“