Burscheid Im April kommt schon das Dach drauf

Der Rohbau des Flüchtlingsheims im Luisental ist fast fertig. Einzugstermin für 84 Menschen ist allerdings erst im August oder September.

Burscheid. Der Neubau der Flüchtlingsunterkunft im Luisental nähert sich bereits dem Abschluss des Wohnbereichs. „Es ist möglich, dass übernächste Woche der Dachstuhl kommt“, erklärt Holger Wilke, zuständig bei der Stadtverwaltung unter anderem für das Gebäudemanagement. Fertig sei das Holzgerüst des Satteldachs bereits, habe er im Gespräch mit dem Generalunternehmer erfahren. Wie vieles an dem Neubau würden bereits vollständige Gebäudeteile angeliefert.

Dennoch werde es vermutlich August oder September, bis die 14 Wohneinheiten à rund 53 Quadratmeter bezogen werden können. Ursprünglich sollten die Arbeiten früher beginnen — und im Mai fertig sein. Grund für die Verzögerung: Bei den Vorbereitungen für den Bau des kellerlosen Gebäudes seien ein Brunnen und eine Wasserleitung gefunden worden. „Das mussten wir erst mal abklemmen und neu verlegen“, so der Verwaltungsexperte.

Dann sei aber alles rasant gegangen. Nicht zuletzt wegen der vorbereiteten Bauteile, die teils schon fertig gedämmt angeliefert worden seien. Beispielsweise — mit Styropor bereits integriert — die Fassadenflächen des Flüchtlingsheims, das so konzipiert sei, dass es in späteren Jahren auch für den sozialen Wohnungsbau genutzt werden könne. Alle 16 Wohneinheiten sind, bis auf minimale Abweichungen, identisch. Zwei Zimmer stehen zur Verfügung (etwa 24 und zwölf Quadratmeter), hinzu kommen Küche, Diele und Bad. Vorgesehen ist das Gebäude für 84 Flüchtlinge. Möglicherweise könne sich die Stadt nach dem Einzug der Menschen von anderen Wohnräumen in der Stadt trennen, sagt Holger Wilke. „Aber das ist eine Frage des Bedarf zu dem Zeitpunkt.“

Für eine spätere Nachnutzung sei das Gebäude auch so konzipiert, dass beispielsweise aus dem vorgesehenen Gemeinschafts- später ein Abstellraum werden könne. Entsprechend seien auch jetzt bereits Parkplätze im Innenhof des L-förmigen Traktes geplant. Auch das Zimmer für einen Hausmeister, der ab dem Einzug täglich anwesend sein soll, könne in späteren Jahren anders genutzt werden. Der Wasch- und Trockenraum dagegen werde womöglich seinen Funktion auch in der fernen Zukunft behalten.

Derzeit sind die Arbeiter einer Bonner Firma damit beschäftigt, die Innenwände der oberen Etage zu ziehen. Diese werden nämlich nicht komplett angeliefert. Wenn diese fertig sind, kann das Dach aufgesetzt werden. Ein Satteldach — aus energetischen und optischen Gründen. Ein Richtfest sei allerdings nicht vorgesehen.

Der Haupteingang des neuen Hauses liegt im Innenhof Richtung Büchel. Jeweils einen Fluchtweg gibt es pro Etage.