Im Megafon mehr Nachhall als im Altenberger Dom
Der Förderverein will mit dem neuen Träger kooperieren. Aber noch gibt es Probleme mit dem Saal.
Burscheid. Seit den 80er Jahren wird das Jugendzentrum Megaphon durch einen Förderverein unterstützt. Auch mit dem neuen Träger des Megfons in der Montanusstraße, der Katholischen Jugendagentur, will der Verein nach Aussage seines stellvertretenden Vorsitzenden Jürgen Schwarz kooperieren. Anders ist das auch kaum möglich: Studio-, Licht- und Beschallungstechnik sind komplett über den Verein beschafft worden.
Die Studioausstattung soll auch in Gänze von Sträßchen in die neuen Räume in der Innenstadt umziehen. Auch Teile der alten Lichttechnik in der Disco sind noch nutzbar, die Beschallungsanlage vom Anfang der 90er Jahre aber nicht mehr. Ersatz ist schon vor drei Jahren besorgt worden. Problem dabei: Die neue Anlage wurde für den damaligen Planungsstand des Jugendzentrums angepasst. Aber gegenüber der alten Planung ist der Veranstaltungsraum kleiner ausgefallen.
Größtes Problem ist aus Sicht von Jürgen Schwarz aber der Hall in dem neuen Saal. „Dort gibt es eine Nachhallzeit von 5,5 bis sechs Sekunden“, sagt der selbstständige Veranstaltungstechniker (54). Zum Vergleich: Selbst im Altenberger Dom beträgt der Nachhall nur drei Sekunden.
Offenbar war die Akustik im Angebot des Architekten ausgeklammert worden. Inzwischen wurde der Rat einer Fachfirma eingeholt, eine umfangreiche Dämmung des Saals scheint unausweichlich. „Im Augenblick ist da noch nicht einmal eine Theateraufführung möglich, geschweige denn ein Rockkonzert“, sagt Schwarz.
So lange aber die Wände nicht entsprechend verkleidet sind, können auch Licht- und Beschallungsanlage nicht installiert werden. Zumal bisher auch kein Vertrag zwischen Förderverein und neuem Träger besteht. Für Freitag ist ein erstes Gespräch in diese Richtung angesetzt, ein Vertragsentwurf liegt vor. „Zum Beispiel muss eine professionelle Betreuung der teuren Studiotechnik gewährleistet sein. Da kann nicht einfach irgendjemand dran rumspielen“, sagt Schwarz. Christoph Tkosz wäre unter den Vertragsbedingungen bereit, wie schon im Megaphon die ehrenamtliche Betreuung des Studios im Rahmen der Jugendangebote zu übernehmen.
Aber der Vertrag zwischen Verein und neuem Träger kann erst unterzeichnet werden, wenn der Trägervertrag von Stadt und Jugendagentur unter Dach und Fach ist. „Im Januar läuft da noch nichts“, ist sich Schwarz daher zumindest mit Blick auf den Veranstaltungssaal schon sicher.
Im Dezember will sich der Förderverein personell neu aufstellen. Jürgen Schwarz, seit 1998 im Vorstand aktiv, wird dann als Vorsitzender kandidieren. Ein Team, das mit ihm antreten will, gibt es auch bereits.