Bevölkerung In allen Stadtbezirken wird es enger

Köln. · Die Bevölkerung nimmt laut Statistik bis 2030 in allen Stadtteilen deutlich zu.

Nach Angaben der Stadt wird es bis 2030 in allen neun Stadtbezirken einen Bevölkerungsanstieg geben.

Foto: dpa/Marijan Murat

Das Amt für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt hat die bereits veröffentlichte Bevölkerungsprognose für den Zeitraum 2018 bis 2040 um die kleinräumigen Ergebnisse bis zum Jahr 2030 ergänzt. Bis 2030 wird demnach in allen neun Stadtbezirken ein Bevölkerungsanstieg zu verzeichnen sein. Dabei entwickeln sich die einzelnen Bezirke allerdings unterschiedlich stark.

Den höchsten Einwohnerzuwachs verzeichnet mit einem Plus von 12.600 Personen in der Prognoserechnung der Bezirk Rodenkirchen. Dies entspricht 11,5 Prozent. Die Bevölkerungszahl in den Stadtbezirken Ehrenfeld und Chorweiler wird sich hingegen bis zum Jahr 2030 gegenüber 2017 nur leicht erhöhen: Chorweiler soll laut Stadt ein Plus von 1600 Personen haben, was einem Zuwachs von 1,9 Prozent entspricht. In Ehrenfeld werden 1800 Menschen mehr leben, das entspricht einem Zuwachs von sechs Prozent.

Auf Ebene der 86 Kölner Stadtteile zeigt sich ein heterogenes Bild; dabei weisen vor allem der Stadtkern sowie direkt daran angrenzende Stadtteile eine Wachstumsentwicklung auf. In Stadtteilen am östlichen Stadtrand Kölns wird bis 2030 indessen keine Bevölkerungszunahme vorausberechnet. Die stärksten absoluten Bevölkerungszuwächse verzeichnen die Stadtteile Mülheim (plus 5900) und Raderberg (plus 5100). Beim relativen Wachstum fällt dabei Raderberg mit einem Plus von 81 Prozent ganz besonders auf. In diesen beiden Stadtteilen befinden sich mit dem Deutz-Areal (Mülheim) und der Parkstadt Süd (Raderberg) große geplante Neubauprojekte.

Nicht nur die Veränderung der Bevölkerungszahl verläuft in den Kölner Stadtteilen unterschiedlich, auch der Altersaufbau entwickelt sich nicht überall gleich. So steigt das Durchschnittsalter zwar in der Mehrzahl der Stadtteile, aber in elf Stadtteilen sinkt es und in drei weiteren bleibt es stabil. Neubrück weist mit einem Rückgang des Durchschnittsalters von fast drei Jahren (ein Minus von 2,9 Jahren) die stärkste Verjüngung bis 2030 auf. Blumenberg mit einer sehr jungen Bevölkerung im Jahr 2017 (38,3 Jahre) vollzieht dagegen bis 2030 die stärkste Alterung aller Stadtteile. Dort erhöht sich das Durchschnittsalter um knapp vier Jahre. howa