Wie schwer ist es, in den Zeiten von Corona Musik zu machen?
Kultur „AC/DC‘s Enkelinnen“ gehen auf ihre Deutschlandtour
Köln · Thundermother gehören derzeit zu den erfolgreichsten Musikexporten Schwedens. Von Kritikern haben die vier Musikerinnen auch schon den Titel „AC/DC‘s Enkelinnen“ bekommen. Nun geht das Quartett aus dem hohen Norden wieder auf Tour.
Am 9. November gibt es im Rockpit am Zülpicher Platz ein Akustikkonzert, bei dem die Band ihr neues Album „Heat Wave“ vorstellt. Unsere Zeitung hat vorab mit Sängerin Guernica Mancini gesprochen.
Guernica Mancini: Das Jahr ist bislang komplett anders gelaufen, als wir es geplant haben. Wir wollten groß auf Tour gehen, das war wegen Corona nicht möglich. Wahrscheinlich werden wir jetzt aber doch noch einige Auftritte schaffen, auf die wir uns sehr freuen. Insofern hat es uns nicht ganz so hart getroffen, wie das bei anderen Kollegen der Fall war. Anstrengend und irgendwie komisch ist die Situation aber trotzdem.
Welche Rolle spielen die deutschen Fans für Sie als schwedische Band?
Mancini: Wir kennen Deutschland inzwischen ganz gut, weil wir dort schon oft gespielt haben. Das gilt insbesondere für Orte wie Wacken oder Hamburg. Deutschland ist das Land, wo wir außerhalb Schwedens die meisten und die treuesten Fans haben. Hier können wir mit unserer Musik viele Leute erreichen.
Was erwartet die Fans beim Konzert im Rockpit?
Mancini: Auch wenn das dort ein Akustikkonzert ist, werden wir unsere ganze Energie in diesen Auftritt stecken. In solchen Klubs ist das Konzerterlebnis deutlich intensiver als in den großen Hallen. Wir sind gespannt, was uns im Rockpit erwartet. Wichtig ist, dass die Leute eine gute und auch sichere Zeit bei uns haben.
Welche Rolle spielt Hardrock im Land von Abba?
Mancini: Schweden ist ein Land, das man nicht auf Abba reduzieren sollte. Wir haben eine sehr vielfältige Kultur und Musik spielt dabei eine zentrale Rolle. Singen oder ein Instrument zu spielen, gehört in Schweden für viele Leute zum Leben. Und Hardrock hat da sicher auch seinen Platz.
Was waren die Vorbilder für Ihre Band?
Mancini: AC/DC gehört sicher dazu. Aber es ist nur eine Facette von uns. Für mich ist zum Beispiel Prince der wichtigste Musiker, der mich inspiriert hat. Wir haben alle vier einen anderen musikalischen Hintergrund und das macht unsere Band aus.
Was hat sich beim neuen Album musikalisch verändert?
Mancini: Das Besondere bei diesem Album war das intensive Teamwork an den neuen Songs. Alle Bandmitglieder waren beteiligt und auch von unserem Team kamen Impulse für die neuen Stücke. Wir hatten eine tolle Zeit und viel Spaß bei der Arbeit. Alle haben einen großartigen Job gemacht.
Wie kam es zum Titel „Heat Wave“?
Mancini: Der Titel steht symbolisch für all das, was wir als Band sind. Dazu gehört reichlich Energie und ein positives Denken als Rockband. Damit repräsentiert uns der Albumtitel perfekt.