Verkehr Autobahnbrücke: Bauarbeiten schreiten gut voran
Köln · Lange waren es eher negative Schlagzeilen, die den Neubau der Autobahnbrücke der A1 über den Rhein zwischen Leverkusen und Köln-Merkenich begleitet haben. So musste nach der Kündigung eines Bauunternehmens das Projekt wieder neu ausgeschrieben werden.
Im Frühjahr 2021 konnten die Arbeiten wieder aufgenommen werden.
Inzwischen kann die Autobahn GmbH als Bauherr wieder Fortschritte vermelden. So ist der Ausbau der A1 auf acht Fahrstreifen auf links- und im rechtsrheinischem Gebiet weitgehend abgeschlossen. Auch der Bau der Betonpfeiler für die neue Brücke ist weit fortschritten. Bei den Vorlandbrücken, die zur eigentlichen Rheinquerung führen, kommen die Arbeiten gut voran.
Im vergangenen September sind die ersten Stahlelemente, die in Werken in Niedersachsen, Bayern und in Belgien hergestellt werden, angeliefert worden. Sie wurden in den vergangenen Wochen zusammengefügt. Am ersten Märzwochenende wird ein 66 Meter langes, 34 Meter breites und 1100 Tonnen schweres Brückenteil mit Spezialgerät über der A59 in Position gebracht. Dafür wird es im Bereich der Autobahnausfahrt Leverkusen-Mitte eine Sperrung geben.
Ab Mai werden die ersten Brückenteile im linksrheinischen Bereich der neuen Querung montiert. Dafür werden die Stahlbauteile per Schiff über den Rhein angeliefert und von dort direkt in Position gebracht. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Stahlmontage nun in eine heiße, aber sehr spannende Phase des Baus der Rheinbrücke kommen und wir sind sehr zuversichtlich, den derzeit geplanten Eröffnungstermin halten zu können“, sagt Thomas Ganz, Direktor der Niederlassung Rheinland der Autobahn GmbH. Der Brückenteil in Fahrtrichtung Trier soll bis Ende 2023 fertiggestellt sein. Danach wird dieser Bereich auch für Lkw komplett freigegeben. Dann folgt der Abriss der alten Brücke und der Neubau des Bauteils, das in Richtung Dortmund führt.
Gebaut wird aktuell im Rahmen des achtstreifigen Ausbaus der A1 ebenfalls an den Bauwerken im Bereich des Autobahnkreuzes Leverkusen-West. Dafür wird es in den Osterferien eine zehntägige Sperrung der Verbindung zwischen der A1 und der A59 geben. In Kürze starten die Arbeiten am Rampenbauwerk, das die A1 mit Leverkusen-Mitte verbindet. Das ursprüngliche Bauwerk war bereits 2018 abgebrochen worden. Die Arbeiten hierfür sollen bis Ende 2023 abgeschlossen sein.
Im Bereich der Dhünnquerung beginnen in diesem Jahr die Arbeiten für ein weiteres Rampenbauwerk. Dafür werden seit dem Sommer 2021 Rohrstollen für die Leitungen der chemischen Industrie verlegt. Die Arbeiten im Bereich der Dhünnaue gehen bald in ihre letzte Phase. Dort mussten umfangreiche Altablagerungen mit Schadstoffen entfernt und das Gelände neu abgedichtet werden. Die Arbeiten sollen Mitte April abgeschlossen sein. Auf Leverkusener Stadtgebiet ist zudem ein neues Infocenter zum Brückenbau geplant.