Stadtentwicklung Barbarossaplatz wird neu gestaltet

Köln · Der Barbarossaplatz soll in den kommenden Monaten und Jahren umgestaltet und umgebaut werden. So sollen die Bahnsteige der Linien 16 und 18 modernisiert und barrierefrei ausgebaut werden. Damit künftig ein barrierefreies Ein-, Aus- und Umsteigen an der Haltestelle „Barbarossaplatz“ möglich ist, sollen die Seitenbahnsteige auf eine Höhe von 90 Zentimeter über Schienenoberkante angehoben werden.

Der Barbarossaplatz wird sich in den kommenden Jahren verändern.

Foto: Stephan Anemüller/KVB

Darüber hinaus werden zur Kapazitätssteigerung neue, rund 70 Meter lange Hochflurfahrzeuge der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) auf der Linie 18 eingesetzt.

Im Zuge des Haltestellenumbaus wird der gesamte Straßenraum neu geordnet. Wegen des erhöhten Flächenbedarfs entfallen der Linksabbiegerstreifen auf der südlichen „Neue Weyerstraße“ und damit auch die Umfahrung am Pantaleonswall. Die Zufahrt zum Innenhof der angrenzenden Gebäude wird über die nördliche „Neue Weyerstraße“ möglich sein. Dadurch wird eine bedeutsame Lücke um das Fahrradstraßennetz der Innenstadt mit einer hochwertigen Verbindung geschlossen.

Begrünte Unterstände
für Fahrgäste

Außerdem sollen am Barbarossaplatz begrünte Fahrgastunterstände gebaut werden. Damit keine zusätzliche externe Bewässerung notwendig wird, soll das an der Oberfläche der Haltestelle anfallende Niederschlagswasser vollständig abgefangen, unterhalb des Bahnsteigs gespeichert und für die Wasserversorgung der Pflanzen genutzt werden. Für eine optimale Wasserbilanz soll das überschüssige Wasser in den Untergrund versickern.

Eine weitere Maßnahme ist die Verbindung der Stadtbahn zum Südbahnhof. Die Deutsche Bahn plant den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Süd und die Erneuerung der Eisenbahnbrücke über der Luxemburger Straße im Jahr 2028. Im Zuge dessen sollen direkte Zugänge von den Bahnsteigen zur Luxemburger Straße errichtet und das Brückenbauwerk verbreitert werden, was eine notwendige Voraussetzung für den Bau einer Stadtbahnhaltestelle in dem Bereich darstellt. Die Verwaltung prüft, ob eine Stadtbahnhaltestelle auf der Luxemburger Straße direkt am Südbahnhof errichtet werden kann.

In den Jahren 2020 und 2021 wurde im Bereich Barbarossaplatz in nördlicher Fahrtrichtung das ehemalige Schrägparken aufgehoben und in Ladezonen in Längsausrichtung und Flächen für Fahrradparken umgewandelt. Mit den dadurch gewonnenen Flächen wurde ein Radfahrstreifen mit einer Breite von 2,50 Meter geschaffen. Zudem wurde die Hinführung zum Barbarossaplatz von den südlichen Ringen kommend fahrradfreundlich gestaltet. Dabei wurde die rechte Fahrspur ab Sachsenring in einen 2,50 Meter breiten Radfahrstreifen umgewandelt.

In südlicher Fahrtrichtung läuft die aktuelle Radverkehrsführung auf dem Hohenstaufenring südlich der Einmündung Zülpicher Platz aus. In weiteren Umsetzungsschritten soll der bereits umgesetzte Radfahrstreifen bis zum Barbarossaplatz und darüber hinaus verlängert werden, sodass die aktuell verbliebene Netzlücke auf den Kölner Ringen geschlossen werden kann. Entwürfe zur Einrichtung von Radfahrstreifen werden derzeit innerhalb der Verwaltung abgestimmt und sollen dem Verkehrsausschuss und der Bezirksvertretung Innenstadt anschließend in einer gesonderten Beschlussvorlage vorgelegt werden.

In der Roonstraße soll zudem eine Fahrspur je Fahrtrichtung zu Radfahrstreifen umgebaut werden. Entsprechende Entwürfe werden derzeit vonseiten der Verwaltung auf die Verkehrsqualität hin geprüft. Zudem sind Radfahrstreifen in beiden Fahrtrichtungen auf der Roonstraße sowie Verbesserungen auf der Strecke Neue Weyerstraße/Friedrichstraße/Pantaleonswall im Zuge des Ausbaus der Fahrradstraßenachse „Wälle“ geplant.