Theater in Düsseldorf Wann das Junge Schauspiel umziehen soll

Düsseldorf · Die Sanierung des Central am Hauptbahnhof wird deutlich aufwendiger und teurer. Das hat auch Folgen für den Zeitplan. Was jetzt genau geplant ist.

Prägnant ist die Brücke, die aus dem Central herausführt.

Prägnant ist die Brücke, die aus dem Central herausführt.

Foto: dpa/Maja Hitij

Das Central am Hauptbahnhof wird aufwendiger umgebaut als zunächst geplant. Der Bauausschuss gab am Dienstag vor allem für die zusätzliche Sanierung des Daches grünes Licht, was auch für die entscheidende Sitzung im Stadtrat im Dezember zu erwarten ist. Mit dem erweiterten Bauvorhaben geht auch ein anderer Zeitplan einher. Ursprünglich sollte das Junge Schauspiel bereits in diesem Jahr von der Münsterstraße an die erweiterte Spielstätte am Konrad-Adenauer-Platz gezogen sein. Andreas Kornacki, Kaufmännischer Geschäftsführer des Schauspielhauses, nannte am Dienstag im Bauausschuss den Start der Spielzeit 2025/2026 als angestrebten Termin. Eine erste Aufführung könnte demnach im September 2025 an neuer Adresse über die Bühne gehen.

Im Zuge der weiteren Konzeption des Umbaus stellte sich laut Stadt heraus, dass es „wirtschaftlicher und nachhaltiger“ ist, das Dach des Gebäudes zu ersetzen. „Der zu sanierende Teilbereich des Bestandsdaches über den geplanten Probebühnen samt Nebenräumen erfüllt keine energetischen Qualitäten und erreicht in den nächsten fünf bis zehn Jahren das Ende seiner Lebensdauer“, heißt es von der Stadt.

Auch aufgrund der Inflation und besonderer statischer Gegebenheiten kommt es zudem zu Kostensteigerungen, denen die Politik jetzt zustimmte. Mehr als zwölf Millionen Euro soll das Projekt jetzt kosten, Fördermittel von Bund und Land fließen. Von der Stadt soll als Miteigentümer des Schauspielhauses (neben dem Land) ein Betrag von 4,3 Millionen Euro zu zahlen sein.

Im Central werden neue Hauptbühnen und Räume gebaut

Aktuell sind im Central an der Worringer Straße im 1. OG vier Probebühnen für den Repertoirebetrieb des Schauspielhauses vorhanden. Nun sollen das Junge Schauspiel und das Stadt:Kollektiv (Bürgerbühne, heute Ronsdorfer Straße) integriert werden, wofür neue Hauptbühnen unterschiedlicher Größe gebaut werden sollen. Auch ein Raum für Workshops ist vorgesehen. Analog zur Bühne im Foyer des Jungen Schauspiels soll es künftig eine kleine Bühne auf der Brücke für kleinere Veranstaltungen geben.

Während sich die Spielstätten des Jungen Schauspiels verkleinern – von 730 auf 545 Quadratmeter – soll sich allerdings die Zahl der Sitzplätze von 399 auf rund 460 erhöhen. Die Stadt hebt die gute Erreichbarkeit in zentraler Lage hervor und verspricht sich von der Konzentration am Standort zudem „Synergien, die positive Auswirkungen auf den gesamten Betrieb haben“, etwa im personellen Bereich. Das Junge Schauspiel werde zudem komplett barrierefrei sein, was heute nicht der Fall ist.