Auszeichnung Düsseldorfer Konzertreihe „Ritus“ mit „Applaus-Award“ geehrt
Die Veranstaltungsreihe „Ritus“ gibt es seit 2016. Sieben Jahre später gewinnt sie den Applaus-Award. Die Auszeichnung gebührt einer Truppe, die mit Leidenschaft am Ball geblieben ist.
Der Name klingt ein bisschen Furcht einflößend, dabei ist die 2016 gegründete Veranstaltungsreihe „Ritus – Underground Shows“ längst zu einer der besten Adressen für Subkultur in Düsseldorf geworden. Jetzt haben die Veranstalter sogar den „Applaus-Award“ bekommen, mit dem die Kulturstaatsministerin Claudia Roth „Beste kleine Spielstätten und Konzertreihen“ ehrt.
Felix Wursthorn, der selbst als Veranstalter arbeitet und bei der Düsseldorfer Band Love Machine Gitarre spielt, hatte 2016 zum Auftakt die portugiesische Band 10.000 Russos eingeladen, in den Düsseldorfer „Kulturschlachthof“ zu kommen. Für alle, die den Ort nicht kennen: Der Schlachthof liegt zwischen der Hochschule und dem Mercedes-Werk in Derendorf. Ein Ort, der sich so vielem verweigert. Eine Art gallisches Dorf inmitten der Gentrifizierung. Auch darum wurde dieser Ort gewählt. „Ritus“ war und ist ein Garant für gute Konzerte, faire Eintrittspreise (zumindest fürs Publikum, denn die Veranstalter sehen davon nichts), wie auch solche Visuals im kleinen Rahmen, die es bis dato in Düsseldorf schlicht nicht gab.
„Ritus“ und die Band Love Machine gehören zusammen, Hendrik Siems (auch Gitarrist) macht seit Beginn das Artwork für die Konzertreihe, Marcel Rösche (Gesang) steht öfters an der Tür. Mittlerweile gehören aber auch weitere Mitstreiter beim Booking, wie auch bei der Produktion der Shows dazu.
Zuletzt haben sie das Konzert der Band Bloodflowers veranstaltet. Man praktiziert im „Kulturschlachthof“ eine kollektive Arbeitsweise, die funktioniert, weil alle Lust haben, an einem Strang zu ziehen. Alles ehrenamtlich.
So entsteht etwas Magisches; trotz Förderungen dann doch weitgehend ohne große finanzielle Mittel. Mit der Ausschüttung des „Applaus-Awards“ lässt Wursthorn zumindest die Möglichkeit einer „Expansion im überschaubaren Rahmen“ offen. Bisher gab es auch Veranstaltungen im „WP8 Künstlerverein“ oder mal im „Zakk“. Möglich wäre, dass jede Kulturstätte ihre persönliche Note mit „Ritus“-Konzerten bekommt. All das bleibt abzuwarten: „Der Gedanke“, sagt Wursthorn, „mit dem das alles angefangen hat, ist: Sachen selber zu organisieren, die einem selbst in der Stadt gefehlt haben.“ So hat es immer funktioniert.
Info „Ritus Underground Shows“ kann man bei Facebook und Instagram folgen.