S 6 Bund und Bahn sichern den Ausbau der S 6
Köln · Offizieller Startschuss für den Ausbau der Strecke zwischen Köln und Mönchengladbach: Bund und Bahn haben die Finanzierungsvereinbarung für die Planungen zum Ausbau der S 6 unterzeichnet. Künftig sollen über 200 Millionen Euro aus Bundesmitteln unter anderem in ein zusätzliches Gleis, neue Stationen sowie moderne Signaltechnik fließen.
Finanziert wird das Projekt über das sogenannte „Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen“, mit dem der Bund die ehemaligen Braunkohleregionen beim Strukturwandel unterstützt. Projekte, die die künftige Struktur stärken, sollen dabei beschleunigt umgesetzt werden.
Von den geplanten Baumaßnahmen profitieren der gesamte Knoten Köln und die Region. So soll die Linie S 6 künftig im 20-Minuten-Takt von Essen über Köln-Nippes bis Grevenbroich verkehren. Im Stundentakt soll sie zudem bis Mönchengladbach beziehungsweise Rheydt verlängert werden. Um das Ausbauprojekt schnellstmöglich zu realisieren, haben die Aufgabenträger go.Rheinland und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) vorab eine Machbarkeitsstudie finanziert und durchgeführt.
„Das Angebot für Fahrgäste im Rheinischen Revier wird mit dem S-6-Ausbau spürbar besser. Dichtere Takte, mehr Verbindungen und neue Stationen – insbesondere die vielen Pendlerinnen und Pendler werden von der gestärkten Anbindung an die Metropolregion Köln profitieren. Gleichzeitig schaffen wir mit dem Ausbau mehr Platz im engen Knoten Köln und verbessern damit auch die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit auf weiteren Linien“, sagt DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing ergänzt: „Projekte wie dieses sorgen nicht nur dafür, dass Pendlerinnen und Pendler künftig eine klimafreundliche Alternative für ihren Arbeitsweg haben, sondern machen den gesamten Standort attraktiver. Denn Menschen wie Unternehmen entscheiden sich für oder gegen eine Region auch abhängig davon, wie gut sie angebunden ist. Der ÖPNV ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.“
„Wir freuen uns, dass nun der Startschuss für diesen so wichtigen Streckenausbau gefallen ist. Das ist ein weiterer wichtiger Baustein innerhalb der Verkehrswende. Auch die Tatsache, dass perspektivisch die Stationen entlang der Linie barrierefrei ausgebaut werden, ist ein wichtiger Aspekt“, sagt Gabriele Matz, Vorstandssprecherin des VRR.
In der Metropolregion Köln soll neben dem S-6-Ausbau auch die Strecke zwischen Kerpen-Horrem und Bedburg (Erft-S-Bahn) von der Vereinbarung zwischen Bund und Bahn profitieren. Für dieses Projekt liegt die Finanzierungsvereinbarung ebenfalls vor und die Planungen laufen.