Corona Corona-Zahlen auf hohem Niveau

Köln · Die Corona-Zahlen in der Stadt steigen wieder. Zwar lag die  Inzidenz gestern bei 517,0 und damit etwas niedriger als am Donnerstag mit 523,6, der Trend geht insgesamt aber dennoch nach oben. Neue Infektionsfälle gab es gestern 902, am Donnerstag waren es 1277, am Freitag vor einer Woche 1021. Es ist unklar, ob wegen des Feiertags alle Zahlen erfasst wurden.

Wegen der zurzeit rasant steigenden Infektionszahlen wird das Tragen einer FFP2-Maske vor allem in Innenräumen wieder empfohlen.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Ein Grund für diese Entwicklung ist die Zunahme der BA.5-Sublinie der Omikron-Variante, die sich noch wesentlich schneller und leichter verbreitet, als die aktuell noch dominierende Variante BA.2. Laut einem Kölner Labor liegt der Anteil von BA.5 bei den Corona-Infektionen in Köln bereits bei 45 Prozent, Tendenz steigend. Außerdem fällt auf, dass die Inzidenzen in den Altersgruppen 20 bis 39 (726,8) und 40 bis 59 (578,7) am höchsten sind, also in den Altersgruppen mit der höchsten Mobilität und den meisten sozialen Kontakten. 

Gesundheitsamt empfiehlt weiterhin Impfung

„Die Omikron-Variante BA.5 breitet sich sehr schnell aus, auch unter geimpften Menschen. Gerade mit Blick auf die bevorstehenden Sommerferien appelliere ich daher an alle Bürger, eine FFP2-Maske, wann immer es möglich ist, zu tragen. Wer noch nicht geimpft oder geboostert ist, sollte dies tun, um nicht schwer zu erkranken“, sagt Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

In Anbetracht der steigenden Infektionszahlen gibt auch das Kölner Gesundheitsamt die dringende Empfehlung, sich zum eigenen Schutz und zum Schutz anderer impfen oder boostern zu lassen und sich beim Auftreten von Symptomen und auch vor dem Kontakt zu gefährdeten Personen testen zu lassen. Tests sind zum Beispiel auch vor und nach größeren Veranstaltungen und Urlaubsreisen sinnvoll.

Personen mit einem positiven Testergebnis eines Corona-Selbsttests sind verpflichtet, sich beim Hausarzt oder in einer Teststelle unverzüglich einem Corona-Schnelltest oder einem PCR-Test (Kontrolltest) zu unterziehen. Infizierte müssen sich weiterhin nach der aktuellen Corona-Test-und-Quarantäneverordnung für die Dauer von zehn Tagen isolieren. Ein vorzeitiges Beenden der Isolation ist frühestens nach fünf Tagen nur nach negativem Corona-Schnelltest möglich. Solange noch Symptome bestehen, ist eine Freitestung nicht sinnvoll. Zudem bleibt der Test häufig bis zum Ende der zehntägigen Isolationsdauer positiv und es ist davon auszugehen, dass die infizierte Person für andere Menschen ansteckend ist. Außerdem wird dringend empfohlen, bei Veranstaltungen in Innenräumen weiterhin eine Maske zu tragen. Gleiches gilt für den Aufenthalt auf belebten Plätzen, etwa Bahnhöfen und Flughäfen.

 In Köln gibt es aktuell ein Testangebot mit stadtweit 829 Teststellen, aufgeteilt auf 492 Arztpraxen, 54 Apotheken und 283 private Teststellen. Testungen sind zudem montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr im Infektionsschutzzentrum des Kölner Gesundheitsamtes am Neumarkt 15-21 möglich. Da das Angebot der kostenlosen Bürgertests Ende Juni auslaufen soll, plädiert Reker in einem an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gerichteten Brief, für eine Fortsetzung der kostenlosen Bürgertests: „In der aktuellen Situation ist es neben den Coronatest-Möglichkeiten bei niedergelassenen Ärzten und Apothekern sehr wichtig, die Bürgertestzentren weiter bestehen zu lassen. Hierdurch haben Bürger die Möglichkeit, schnell und eigenverantwortlich ihren Infektionsstatus zu erfahren und belasten damit nicht die ambulante Versorgung.“ Im Internet hat die Stadt die wichtigsten Infos und Zahlen zum Corona-Virus zusammengestellt und verlinkt auf weitere Informationsseiten.