Medizin da Vinci bringt Hightech für die OP
Leverkusen. · Das Leverkusener Klinikum stellt am 6. Juli OP-Roboter der neuesten Generation vor.
Anfang 2019 hat das Klinikum die modernste Version des OP-Roboters da Vinci X in Betrieb genommen. Zur öffentlichen Präsentation wird am 6. Juli im Rahmen eines Patientenseminars ein OP-Roboter in der Eingangshalle aufgebaut. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, unter fachkundiger Anleitung einmal selbst die Arme des Roboters zu bedienen und in Vorträgen mehr über die Anwendung und Vorteile zu erfahren.
Bereits seit 2008 setzen die Leverkusener Urologen, Gynäkologen und Bauchchirurgen die Roboterassistenz im Operationsaal ein und verfügen damit über eine große Expertise. "Das Klinikum Leverkusen bietet seinen Patienten Spitzenmedizin in Diagnostik und Therapie. Die Inbetriebnahme des da Vinci-Operationssystem der neuesten Generation ist ein Meilenstein auf dem stetigen Weg zu einer immer schonenderen Medizin", sagt Privatdozent Daniel Porres, Ko-Direktor der Klinik für Urologie. Das knapp eine Tonne schwere, aber mobile System wird nur von speziell für diese Technologie geschulten Chirurgen eingesetzt.
"Uns Ärzte begeistert die scharfe, dreidimensionale Sicht auf das Operationsfeld, die besondere Präzision und die außergewöhnliche Wendigkeit der Greifarme, die ein besonders sicheres Operieren ermöglichen", sagt Prof. Kubilay Ertan, Direktor der Frauenheilkunde. "Die Roboterarme sind flexibler als die menschlichen Hände einsetzbar. Außerdem kann der Arzt während des Eingriffs in einer ergonomisch guten Position sitzen. So kann er sich noch besser konzentrieren und ermüdungsfrei arbeiten", sagt Prof. Nico Schäfer, Direktor der Klinik für Allgemein-, Visceral- und Thoraxchirurgie.
Somit stellt die roboterassistierte, minimalinvasive Operationsmethode die heute technisch mögliche nächste Evolutionsstufe im Vergleich zu den vor 30 Jahren erstmals durchgeführten klassischen Schlüssellochoperationen dar. Zwar lassen sich durch diesen Entwicklungsschritt im Vergleich zur Laparoskopie noch keine kürzeren OP-Zeiten erreichen, aber es zeichnet sich in Studien zunehmend ab, dass insbesondere bei komplexen Tumoroperationen auf engstem anatomischen Raum weniger häufig die OP in eine offene Operation mit großem Bauchschnitt umgewandelt werden muss. Zudem kann der Operateur den Eingriff organschonender mit höherer Präzision, einem geringeren Blutverlust und einer kürzeren Erholungsphase nach der Operation durchführen. Durch die nur kleinen Hautschnitte für die Instrumente wird das Risiko einer Wundheilungsstörung minimiert und ein ästhetisch gutes Narbenbild erreicht.
Service: Patientenseminar, 10 bis 14 Uhr (Besichtung und Vorträge zum Thema/Eingangshalle und Hörsaal)