2024 2024: Ein Stück Köln für die Wand
Köln · In den Buchhandlungen sind sie jetzt unübersehbar und bald zieren sie auch wieder Wohnzimmerwände und Schreibtische. Dass man mit einem Kalender auch ein Stück Heimat nach Hause holen kann, beweisen die Köln-Kalender, die es in allen Varianten und Größen gibt.
Der Informative: Klein und kompakt ist der Tageskalender „Köln 2024 – Köln-Wissen für das ganze Jahr“ von Petra Sophia Zimmermann, der im Emons-Verlag erschienen ist (15 Euro). Jeden Tag gibt es dort Informationen zu lokalen Themen. Diese reichen vom Schutzheiligen der Brauer über dem Eingang zum Brauhaus Früh und dem aktuellen Sessionsmotto im Karneval über den Schutz des Poblicius-Grabmal in der RGM-Baustelle und der Wiedergeburt des Parkcafés bis zur Geschichte des Hänneschen-Theaters. Dazu kommen Erklärungen zur kölschen Sprache oder zu aktuellen Ereignissen. Fazit: Mehr Info geht nicht.
Der Dom in zwölf Monaten: Zum Kölner Dom in der Kunst, gibt esfür das kommende Jahr den offiziellen Domkalender (23,95 Euro) mit der Rezeption des Gotteshauses bei alten Meistern genauso wie bei zeitgenössischen Künstlern. Dazu gehören der „Schräge Dom“ des Kölner „Bananensprayers“ Thomas Baumgärtel und die moderne und farbenfrohe Darstellung von Josef Albert Slominski genauso wie die „Domecke II“ von Gerhard Richter oder „Mein Kölner Dom“ von Christo. Ein Kunstwerk aus dem Jahr 1827 zeigt, wie Anton Wünsch und Johann Peter Weyer den Dom von Osten gehen haben. Dagegen blickt Emile de Cauwer 1857 in das nördliche Querhaus des Doms Fazit: So holt man sich den Dom nach Hause.
Der Lange: Im Emons-Verlag erlebt der ein Meter lange “Köln 2024”-Kalender (39,95 Euro) im kommenden Jahr sein Comeback. Für die eindrucksvollen Fotografien im extremen Hochformat war wieder Britta Schmitz verantwortlich. Mit ihrer Kamera hat die Kölner Fotografin unter anderem das Gereonsviertel, den Rheinauhafen und den Adenauer Weiher am Stadion besucht. Zu sehen gibt es zudem weidende Schafe am Rheinufer, den winterlichen Beethovenpark und die erleuchtete Severinstorburg in der Südstadt sowie den Domblick vom Riesenrad bei der Herbstkirmes als Titelblatt. Fazit: Ein außergewöhnliches Format für eine außergewöhnliche Stadt.
Die Vogelperspektive: „Köln aus der Luft“ heißt der neue Kalender von Andreas Dieck (Dumont: 34 Euro), der mit seiner Drohne aus der Vogelperspektive auf die Domstadt blickt. Zu sehen sind aus luftiger Höhe zum Beispiel das Rheinenergie-Stadion in Müngersdorf oder das Riesenrad am Schokomuseum. Nicht fehlen dürfen natürlich auch die Rheinbrücken, der Dom, der Grüngürtel und das “Henkelmännchen, die Lanxess-Arena in Deutz Fazit: Ein stimmungsvoller Kalender auch für Menschen, die auf dem Boden bleiben.
Der Historische: Der Kalender des Historischen Archivs, das seinen Platz am Eifelwall gefunden hat, präsentiert für das kommende Jahr Bilder aus der aktuellen Ausstellung „Mer welle en neu Stadt baue - Kölns Aufbruch in die Moderne“ (15 Euro). Mit seinen ungewöhnlichen Karten aus der Kölner Innenstadt wollte Franz Anton Kreuter sein altes Köln bewahren, das gerade den entscheidenden Schritt vom Mittelalter in die Moderne machte. Mit den Karten und den aufstellbaren Häuserzeilen kann der Betrachter eine Reise in die Anfänge des 19. Jahrhunderts unternehmen. Fazit: Eine ungewöhnliche Zeitreise.
Der Praktische: „Kölsch för ze plane“ (9,99 Euro) heißt der schmale Kalender der Edition Lempertz für das Jahr 2024. In ihn können die persönlichen Termine eingetragen, aber auch die Termine der Stadt eingesehen werden. Das gilt für Konzerte und andere Kulturveranstaltungen in der Domstadt genauso wie für jecke Termine oder die Schulferien in NRW. Dazu kommen historische Termine wie der Goethe-Besuch in Köln vor 250 Jahren. Fazit: Praktisch nicht nur für Köln-Fans.
Der Sportliche: Mit dem Geißbock durchs Jahr führt der offizielle Kalender des 1. FC Köln (12 Euro), der bei Dumont erschienen ist. Zu sehen sind Jubelszenen, die es aktuell leider eher selten gibt. Dazu kommen packende Spielszenen mit den FC-Profis. Der stimmgewaltige Coach mit seiner Mütze am Spielfeldrand ist natürlich auch Teil der Bilder im neuen Kalender. Fazit: Ein Kalender für ein sportliches Jahr 2024.
Unterwegs: „Köln damals - durch Kölns Straßen“ (14,95 Euro) heißt der neue Kalender der KVB für das kommende Jahr mit vielen historischen Bildern aus bewegten Kölner Zeiten. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Schienen- und Busverkehr der Kölner Verkehrsbetriebe in den 1960er Jahren. Zu sehen sind Bahnen und Busse zum Beispiel an den Ford-Werken in Niehl, dem Ebertplatz in der City, dem Wiener Platz oder dem Rudolfplatz, auf der Aachener Straße oder am Agrippinaufer. Fazit: Blick in die bewegte Kölner Geschichte.