TV „Ein echter Lichtblick im vergangenen Corona-Jahr“

Köln · Am kommenden Sonntagabend, 23. Januar, wird im ZDF um 20.15 Uhr der neue Fernsehfilm „Ein Sommer in der Bretagne“ zu sehen sein, der die erfolgreiche Reihe des Senders fortsetzt. Der Kölner Schauspieler Eric Klotzsch, bekannt unter anderem durch seine langjährige Hauptrolle in der Serie „Betty Diagnose“, stand dafür in Frankreich vor der Kamera.

 Britta (Kristin Suckow, r.) und ihre Freunde Jens (Eric Klotzsch) und Nina (Katharina Heyer) reisen in die Bretagne.

Britta (Kristin Suckow, r.) und ihre Freunde Jens (Eric Klotzsch) und Nina (Katharina Heyer) reisen in die Bretagne.

Foto: ZDF und Florian Licht/Florian Licht

Unsere Zeitung hat mit ihm über die Dreharbeiten, sein Ausstieg bei der Serie und über seine Geburtsstadt Köln gesprochen.

Wie waren die Dreharbeiten für den neuen Fernsehfilm in der Bretagne?

Eric Klotzsch: Die Dreharbeiten waren wirklich schön – ein echter Lichtblick im vergangenen Corona-Jahr. Als das Angebot kam und die Dreharbeiten in Frankreich gestartet sind, hatten wir noch Lockdown und das Wetter war ziemlich grau und düster. In der Bretagne hatte man den Lockdown gerade aufgehoben und man konnte wieder ins Restaurant gehen. Außerdem war das Wetter mit viel Sonne und 20 Grad deutlich besser als zu Hause. Das war ein wirklich schönes Erlebnis, das mir viel Spaß gemacht hat.

Sie haben direkt an der Küste gedreht.

Klotzsch: Ja, wir waren in einem klein sehr idyllischen Fischerörtchen, das auch wegen Corona nicht allzu voll war. Alles hat ausgesehen, wie vor 20 oder 30 Jahren. Ich habe meine freien Tage genutzt, um mich gemütlich mit einem Buch und wie die Franzosen mit einem Glas Weißwein zurückzuziehen und die schöne Umgebung zu genießen.

Kannten Sie die Region schon vorher als Urlaubsgebiet?

Klotzsch: Nein, meine Eltern sind eigentlich große England-Fans und haben die Ferien immer zum Urlaub auf der Insel genutzt. Im vergangenen Jahr war das allerdings wegen der Corona-Verordnungen ziemlich kompliziert. Daher habe ich meinen Eltern den Tipp gegeben, auch in die Bretagne zu fahren. Das hat ihnen gut gefallen.

Warum geht es in „Ein Sommer in der Bretagne“?

Klotzsch: Es geht um Tierärztin Britta (Kristin Suckow), die mit dem befreundeten Paar Nina (Katharina Heyer) und Jens, den ich spiele, in die Bretagne fährt. Kurz vor dem Urlaub trennt Britta sich von einem Kumpel von Jens, was dieser ihr ein wenig übel nimmt. In Frankreich angekommen, muss sich Britta entscheiden, ob sie auf ihr Herz hört und sich in die Landschaft und einen Fischer verliebt oder ob sie wieder zurück nach Deutschland reist. Katharina und ich übernehmen als gut funktionierendes Paar eine Art Vorbildrolle für Britta.

Der aktuelle Film ist der 39. in der Reihe der „Ein Sommer in“-Filme im ZDF. Was macht solche Filme gerade jetzt in der Zeit von Corona aus?

Klotzsch: Ganz zentral ist, dass solche Filme einfach gute Unterhaltung bieten. Natürlich lenken sie den Zuschauer auch etwas von schwierigen Zeiten ab. Dazu kommt der Effekt, dass man jetzt im oft tristen Winter einfach gerne schöne Sommerbilder sehen möchte. Das tut der Seele gut.

Sie haben sechs Jahre lang eine Hauptrolle in der Serie „Bettys Diagnose“ gespielt. Wie schwer ist Ihnen der Abschied gefallen?

Klotzsch: Ich habe mich in der Serie wirklich sehr wohlgefühlt. Man hatte zehn Monate im Jahr als Schauspieler etwas zu tun und der Zusammenhalt im Team war wirklich toll. Aber irgendwann kommt die Zeit, in der man etwas Neues beginnen möchte und in der man ein langjähriges Projekt im Guten verlassen kann. Da habe ich genau den richtigen Zeitpunkt erwischt.

Welche Projekte sind bei Ihnen gerade aktuell?

Klotzsch: Seit November drehen wir in Köln für die zweite Staffel der Serie „Tonis Welt“ - die ihren Ursprung im „Club der roten Bänder“ hat. Da habe ich eine durchgehende Nebenrolle. Schön waren auch die Dreharbeiten zur „Chefin“ in München. Das Jahr 2021 war für mich wirklich sehr vielfältig.

Welche Beziehung haben Sie zu Ihrer Heimatstadt Köln?

Klotzsch: Ich bin ein großer Fan der Menschen in Köln und fühle mich hier pudelwohl. Ich war während meiner Zeit an der Schauspielschule mehrere Jahre in Berlin. Danach hat es mich aber wieder nach Köln zurückgezogen. Ich mag die Atmosphäre der Stadt.