Premiere „Es gibt keine Staffel von Pastewka ohne den Dom“

Im Kölner Cinedom feierte Bastian Pastewka mit seinem Team gestern die Premiere seiner Prime Original Serie.

In seiner neuen Staffel übernimmt Bastian Pastewka erstmals die Arztrolle.

Foto: Amazon Prime

Worum geht es in der neuen Staffel von „Pastewka“?

Bastian Pastewka: Meine Rolle, also dieser seltsame Fernsehonkel Bastian Pastewka, wurde in unserer letzten Staffel von seiner Dauerfreundin Anne verlassen; zu Recht übrigens, weil Bastian Mist gebaut hat. In dieser Staffel erkennt er, dass er Anne, die als Ärztin in einem Krankenhaus arbeitet, dringend zurückgewinnen will, damit wieder alles gut wird. Deshalb nimmt er die Rolle eines soapigen Fernseharztes an, die just in dem Krankenhaus gedreht wird, in der seine Ex auch arbeitet. Also um ihr Nahe zu sein.

Mit welchem TV-Arzt wurden Sie sozialisiert?

Pastewka: Mit Sigmar Solbach in der Rolle des „Dr. Stefan Frank – der Arzt, dem die Frauen vertrauen“. Die erste Staffel der Serie habe ich mir zur Vorbereitung noch einmal angesehen. Mein Arzt heißt Dr. Roman Engel in „Ein Engel für alle Fälle“.

War Arzt für Sie mal eine Berufsoption?

Pastewka: Nein, nie. Dazu hätte ich Medizin studieren müssen. Und nach der Schule hatte ich leider keinerlei Durchhalte-Willen für ein anstrengendes Studium.

Können Sie Blut sehen?

Pastewka: Ja, ich war während des Zivildienstes Bluttransportfahrer. Mein Job war es, in einer großen Uniklinik das Blut von den Stationen zur Blutbank zu bringen und umgekehrt.

Was kann der Arzt in Ihrer Serie?

Pastewka: Er kann das, was ich von einem Arzt erwarte – freundlich sein und seinen Patienten Zuspruch zu geben. Ich glaube, ich würde ihm auch vertrauen, denn er ist wunderschön.

Die Serie läuft über den Amazon-Streaming-Dienst Prime-Video. Schauen Sie selbst Fernsehen im Internet?

Pastewka: Ich habe schon immer versucht, mich von der magischen 20.15 Uhr-Zeit unabhängig zu machen. Früher hat man Sendungen aufgenommen, heute schaut man sie zusätzlich auf Abruf. Das gilt auch für alle „Pastewka“-Folgen, die jetzt für immer rund um die Uhr verfügbar sind. Das kommt meinem Weltherrschaftsanspruch schon sehr nahe.

Was schauen Sie selbst im Internet?

Pastewka: Ich mag sehr gerne britische Krimiserien, schaue mir aber auch US-Sitcoms an.

Die Premiere gab es gestern im Cinedom. Welche Beziehung hat die Serie zu Köln?

Pastewka: „Pastewka“ spielte von Anfang an in Köln und daher gab es keine Staffel ohne den Dom. Und der Serien-Pastewka ist ein Mensch, der im gesamten Kölner Medienzirkus von der Gameshow bis zur Lindenstraße unterwegs ist. Köln ist eine großartige Stadt zum Drehen, im Team haben wir immer 40 handverlesene Kölner am Set. Nur selten gibt es Ausflüge nach Leverkusen – wo wir so tun, als wären wir in Köln. In der Regel können die Kölner Zuschauer ihre Stadt bei uns wiedererkennen. Deshalb veranstalten wir stets eine Kino-Aufführung unser jeweils neuesten Staffel in Köln.

Wie sind Sie als gebürtiger Bochumer nach Köln gekommen?

Pastewka: Schon sehr früh durch meine Eltern. Erst ging es nach Köln, dann nach Bonn, wo ich aufgewachsen bin. Bonn ist zwar die schönere Stadt, aber ab und zu trieb es mich als Teenager ins verwunschene, verruchte Köln, um zum Beispiel zum McDrive an der Bonner Straße zu gehen, weil Bonn noch keinen hatte.

Und die TV-Karriere hat auch in Köln begonnen.

Pastewka: Ja, zunächst 1994 mit einer kleiner Magazin-Sendung des WDR für junge Leute. Da bin ich dann immer mit dem Zug nach Köln gekommen und am Dom vorbei zum WDR gelaufen. 1996 wurde ich für die „Wochenshow“ bei SAT.1 entdeckt, die ebenfalls in Köln produziert wurde.

Gibt es einen Lieblingsort?

Pastewka: Ja das Foyer des WDR-Funkhauses mit seinem großen Sendesaal.