Stadtentwicklung Rückblick und Ausblick in der Bahnstadt Opladen
Leverkusen. · Für 2019 ist im Stadtquartier die Umsetzung zahlreicher Projekte geplant. Auch auf der Westseite beginnen die Arbeiten.
Zehn Jahre entwickelt die Neue Bahnstadt Opladen GmbH das Bahnstadt-Gelände und konnte 2018 beachtliche Erfolge vorweisen. Und es geht mit großen Schritten weiter: Sowohl auf der Ost- als auch auf der Westseite der Neuen Bahnstadt Opladen weisen große Baustellen auf die nächsten Entwicklungsetappen hin.
Auf der Ostseite prägt die große Baustelle der Technischen Hochschule Köln den südlichen Entwicklungsbereich. Dort wurde der Rohbau bereits komplett fertiggestellt. Parallel dazu haben private Bauherren hohe Summen in die Fertigstellung von Büroräumen auch in historischen Gebäuden gesteckt. Cube Real Estate stellte bereits die langgestreckte Bebauung an der Werkstättenstraße fertig und verlagerte den Firmensitz dort hin. Wichtige Bildungsstätten aus den Bereichen Logistik und Bahntechnik wurden begonnen und bereits in Betrieb genommen.
Auf der Westseite wurden im Jahr 2018 zwei sehr komplexe Prozesse parallel vorangetrieben: Die komplette Baureifmachung des westlichen Entwicklungsgebietes wurde abgeschlossen und der Bau der Europa-Allee vorangetrieben. Zeitgleich wurde die Vermarktung der vier Grundstücke für rund 500 Wohnungen abgeschlossen und die Entwicklung mit einem weiteren Highlight gekrönt: Für das nördliche Bahnhofsquartier mit einem Invest von 100 Millionen Euro konnte mit der Momentum Real Estate GmbH und der Kadawittfeldarchitektur GmbH ein überzeugender Investor gefunden werden.
2019 werden in großen Schritten die gewerbliche Entwicklung und der Wohnungsbau auf dem Gelände der Neuen Bahnstadt Opladen komplettiert:
Grundstück nördlich Werkstättenstraße (Ostseite): Nach dem Baubeginn für PMC Rail im November 2017 wird das neue Ausbildungszentrum im Februar fertiggestellt und im März an den Bauherrn übergeben. Der Umzug der PMC Rail International Academy von Bingen nach Opladen erfolgt im März. Die geschäftlichen Aktivitäten im neuen Gebäude werden ab April aufgenommen. Rund 1000 Lehrgangsteilnehmer pro Jahr werden hier im Trainingscenter erwartet. Zukünftig wird die Akademie ein herstellerneutrales Aus- und Weiterbildungsprogramm für den Betrieb und die Instandhaltung der Bahninfrastruktur vermitteln.
Die Neugestaltung der
Landmarke Kesselhaus beginnt
Baustart für den Umbau des Ledigenheimes zum Opus-Office: 2018 hat das Unternehmen Bauconzept Lichtenstein das Gebäude von der Cube Real Estate übernommen und die Planungen zum Umbau und Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes aufgenommen. Nach intensiver Detailabstimmung mit dem Denkmalschutz wurde im August der Bauantrag gestellt. Voraussichtlich werden im Februar die Bauarbeiten beginnen. 2020 sollen die Büroeinheiten bezugsfertig sein.
Teilabriss der ehemaligen Bahnausbesserungshalle: Cube Real Estate revitalisiert die ehemalige Bahnausbesserungshalle mit markanter Industriearchitektur, einem integrierten Konzept mit Wohn-, Büro-, Gastronomie- und Sportnutzung sowie Mikroapartments in direkter Nachbarschaft zum Campus der TH Köln. Die Bauarbeiten haben mit dem Teilabriss der alten Werkshalle in der zweiten Januarwoche begonnen und werden bis April andauern. Daran anschließend werden die neuen Gebäude und Nutzungen sukzessive errichtet. Bis 2021 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Kesselhaus: Nachdem das Kesselhaus einen neuen Eigentümer gefunden hat, wird unter Beratung der vorhandenen Eigentümer und Federführung des Architekturbüros Oxen & Partner 2019 unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes die Sanierung des Kesselhauses vorgenommen. Damit wird die wichtige Landmarke auf dem Gelände der Bahnstadt in Angriff genommen, so dass auch hier bald neue Wohnungen und gewerbliche Nutzungen mit Büros realisiert werden können.
Ehemalige Zeichenwerkstatt: Die früheren Zeichenbüros an der Werkstättenstraße werden durch den Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Rhein-Wupper in Gastronomie mit Außengastronomie und Büroräumen umgebaut und erweitert. Die Bauarbeiten sollen im 1. Quartal 2019 beginnen. Die Fertigstellung wird in 2020 sein.
Fertigstellung des Quartiers für generationsübergreifendes Wohnen an der Bahnstadtchaussee: Die Firma Paeschke wird 2019 ihre letzten Gebäude an der Bahnstadtchaussee für Wohnnutzung fertigstellen. Dort entstehen 32 Mietwohnungen. Die Fertigstellung ist im 4. Quartal 2019.
Westseite: 2018 war es gelungendie gesamte Baufeldfreimachung auf der Westseite termingerecht durchzuführen. Damit wurde der Weg frei, um die nachfolgenden Aktivitäten privater Eigentümer vorzubereiten. 2018 wurde parallel zur Baufeldfreimachung auch die Europa-Allee von Süden kommend ausgebaut. Heute erkennt man schon die zukünftigen Fahrbahnen und die Erschließungsstiche für die nachfolgende Wohnbebauung und den Brückenpark an der Campusbrücke. In 2019 wird an der neu entstehenden Europa-Allee eine Eichen-Allee gepflanzt, die in Zukunft eine der längsten Alleen Leverkusens sein wird.
2019 werden endlich der Ausbau und die Fertigstellung der Freianlagen zwischen Brückenpark und dem zukünftigen Henkelmännchen-Platz mit eigener Identität erfolgen. Dann wird von Nord nach Süd hinter den zukünftigen Wohngebäuden eine grüne Nord-Süd-Verbindung für den Fahrrad- und Fußgängerverkehr geschaffen. Am zukünftigen Grünen Band werden zahlreiche Bäume und Sträucher neu gepflanzt, niedrige Sträucher - zum Beispiel Wildrosen - insektenfreundliche Wildstaudenmischungen und immergrüne Gräser.
Im Anschluss daran erfolgt der Bau des neuen Brückenparks mit Spiel- und Klettermöglichkeiten für Jung und Alt sowie einer hohen Aufenthaltsqualität als Park zum Zentrum von Opladen. Dann wird es auch wieder möglich sein, die Campusbrücke mit dem Fahrrad Richtung Zentrum zu passieren und barrierefrei von der Ost- zur Westseite zu gelangen.
Der Investor Derichs & Konertz baut gemeinsam mit der Semodu AG und der Nebel Pössl Architekten GmbH direkt am Henkelmännchen-Platz ein Wohnquartier mit 70 Wohneinheiten, wovon 25 Prozent öffentlich gefördert werden, sowie eine städtische Kindertagesstätte. Darüber hinaus umfasst das Projekt ca. 400 Quadratmetern Fläche für eine gewerbliche Nutzung sowie eine gemeinsame Tiefgarage mit 70 Stellplätzen.
Direkt nördlich angrenzend erwarb die Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH ein Wohnungsbau-Grundstück, das mit 112 Wohnungen beplant wurde, wovon 25 Prozent öffentlich gefördert werden. Der Baubeginn ist in diesem Jahr geplant.