Wird Parken in Opladen teurer?
Die Gebühren sollen sich in der Innenstadt verdoppeln. Das kritisiert die Aktionsgemeinschaft.
Leverkusen. Die Aktionsgemeinschaft Opladen (AGO) steht den Plänen der Stadt, die Parkgebühr in der Innenstadt von Opladen zu verdoppeln kritisch gegenüber. Nach der bisherigen Gebührenordnung für Opladen betragen die Parkgebühren in der ersten Stunde 20 Cent je 20 Minuten (60 Cent pro Stunde), ab der zweiten Stunde 20 Cent je 10 Minuten (1,20 Euro pro Stunde). Die Mindestgebühr beträgt 50 Cent. Diese Gebührenordnung wurde 2012 erlassen. Nach der geplanten Änderung soll die Innenstadt von Opla-den in Zone 2 eingestuft werden. Damit würden sich die Parkgebühren in Opladen für die erste Stunde von 60 Cent auf 1,20 Euro verdoppeln. Die zweite Stunde kostet weiterhin 1,20 Euro.
Die Aktionsgemeinschaft Opladen ist der Auffassung, dass die Verdopplung der Parkgebühren zumindest zum jetzigen Zeitpunkt das falsche Signal zur Stärkung des Einzelhandels in Opladen ist. „Seit Jahren kämpft der stationäre Einzelhandel in Opladen nicht nur mit dem Onlinehandel, sondern auch mit der Konkurrenz aus Wiesdorf und den benachbarten Städten, insbesondere Langenfeld sowie Köln und Düsseldorf“, heißt es von der AGO.
Die Umgestaltung der Fußgängerzone soll Ende August abgeschlossen sein und die Opladener Einzelhändler und Gastronomiebetriebe erhoffen sich hiervon einen positiven Impuls, eine Belebung der Fußgängerzone und somit eine Stärkung des stationären Einzelhandels. Mit Unterstützung des Stadtteilmanagers sind viele Gastronomiebetriebe bemüht, ein einheitliches beziehungsweise aufeinander abgestimmtes Erscheinungsbild der Außengastronomie zu erreichen, um die Fußgängerzone auch so nochmals optisch aufzuwerten. Rund um das zur Zeit im Umbruch befindliche Bahnhofsgelände einschließlich der Westseite, die in den nächsten Jahren bebaut wird, sind viele Parkplätze für einen längeren Zeitraum weggefallen, so dass sich die Parksituation in Opladen zumindest zur Zeit deutlich verschlechtert hat und allein dies einen großen Wettbewerbsnachteil gegenüber den anderen Stadtteilen und dem benachbarten Langenfeld darstellt. „Im Vergleich zu Wiesdorf würde sich der Wettbewerbsnachteil noch viel deutlicher realisieren, da auf dem Markt in Wiesdorf künftig für zwei Stunden kostenlos geparkt werden soll. Dies stellt eine nicht gerechtfertigte Ungleichbehandlung der Stadtteile nach. Das Parken auf dem Marktplatz in Opladen ist weiterhin gebührenpflichtig“, so die AGO.
In Opladen sei die besondere Situation, dass es für ältere beziehungsweise gehbehinderte Menschen zumindest zur Zeit schwierig sei mit der Bahn zu reisen, da der Aufzug für mehrere Wochen ausfallen werde. Die Verdopplung der Parkgebühr zum jetzigen Zeitpunkt ist nach Auffassung der Aktionsgemeinschaft Opladen daher der falsche Impuls, um die Aufbruchsstimmung der Einzelhändler und Gastronomen zu unterstützen.
Die AGO unterstützt daher den Vorschlag eines Teils der Ratsmitglieder der Bezirksvertretung II, die Anhebung der Parkgebühren für Opladen zumindest bis zum Abschluss der Umsetzung der Maßnahmen des Stadtteilentwicklungskonzeptes und der Vollendung der Neuansiedlungen auf dem Gelände der Bahnstadt Opladen sowie der Umgestaltung des Bahnhofs und Busbahnhofs in Opladen zurückzustellen.