Bühne Fumagalli kehrt zurück ins Kölner Zirkuszelt

Köln · In den 90er Jahren war der aus einer italienischen Zirkusdynastie stammende Clown Gianni Huesca der große Publikumsliebling in Köln. Bernhard Paul war sein Entdecker, erster Förderer und Lehrmeister.

Die Fumagallis: Gianni Huesca (M.) mit Bruder Daris (r.) und Sohn Nico im Zeltpalast.

Foto: step/Eppinger

Dann kam die Trennung von Roncalli und so war Fumagalli seit dem Ende der 90er Jahre nicht mehr in Köln zu sehen.

Für den Weihnachtszirkus kehrt er nun nach langer Abwesenheit sehr zur Freude seiner Fans wieder zurück ins Rampenlicht der Manege am Rhein. Mit seinem fünf Jahre älteren Bruder Daris, mit dem er 2015 beim renommierten Zirkusfestival in Monte Carlo den „Goldenen Clown“ erhielt, lässt er seine Rolle als „dummer August“ mit seiner hohen mimischen Begabung wieder in Köln aufleben. Mit dabei ist in einer Nebenrolle auch seinen Sohn Nico.

Sein Markenzeichen, die in drei Richtungen abstehende Haarpracht, hat er natürlich beibehalten: „Dafür braucht es immer viel Haarspray, aber zum Glück habe ich noch genügend Haare für diese Frisur“, sagt er lachend. „Köln war immer ein besonderes Publikum, umso mehr freue ich mich jetzt darüber, wieder zurück zu sein.“

Das Lampenfieber hat der 65-Jährige in all den Jahren nicht verloren: „Vor einem Auftritt ist man immer aufgeregt, das gehört einfach dazu. Was sich verändert hat, ist die Geschwindigkeit im Programm. Eine Nummer über eine halbe Stunde wie früher würde heute nicht mehr funktionieren. Da sind schnellere Wechsel notwendig, auch weil es vielen Menschen schwerfällt, sich so lange auf etwas zu konzentrieren“, berichtet Gianni Huesca. Trotzdem hat das Trio auch beliebte Klassiker wie das „verzauberte Halstuch“ oder „Bienchen, Bienchen, gib mir Honig“ für die Kölner im Gepäck.

Mit den drei EquiVokees kommt ein zweites Clowntrio nach Köln. Das sind der große Georgii Kirichenko mit seinen Chefallüren, der tollpatschige Yuriy Pavlichko mit der Einhorn-Frisur und der leicht pummelige Temperamentbolzen Dmitrii Nikolenko. Nach seiner Hundedressur im Vorjahr präsentiert Tierlehrer Vlad Ullander im neuen Programm eine Katzenshow. Seine humane Tierdressur mit den eleganten, weißen Stubentigern gilt nicht nur als lustig, sondern auch als recht spektakulär.

Das Palastzelt auf dem Messeparkplatz an der Zoobrücke steht bereits. Dort laufen die Proben für die große Premiere am kommenden Freitagabend. Bislang wurden im Vorverkauf schon mehr als 35.000 Tickets gebucht. Deshalb verlängert der Kölner Weihnachtszirkus sein Heimspiel bis zum 8. Januar.

Karten für die Vorstellungen gibt es ab 24,90 Euro an der Zirkuskasse oder auch online unter: