Neumarkt Mehr Platz fur Fußgänger am Neumarkt
Köln · Bereits vor der Entscheidung des Stadtrates, ob die Ost-West-Stadtbahn am Neumarkt künftig ober- oder unterirdisch geführt wird, verfolgt die Stadtverwaltung das Ziel, den zentralen Platz in der Innenstadt spürbar aufzuwerten.
Derzeit errichtet die Stadt einen neuen Brunnen, voraussichtlich im Frühsommer startet ein Kulturprogramm und es wird ein gastronomisches Angebot geben.
„Wir werden in diesem Jahr viele Vorhaben umsetzen, um den Neumarkt wieder zu einem für alle attraktiven Platz zu machen. Wir werden die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass die Menschen den Platz im Herzen unserer Stadt wieder gerne nutzen“, sagt Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Das von der Stadtverwaltung entwickelte Konzept sieht auch vor, die Platzfläche besser an die umliegenden Einkaufsstraßen anzubinden.
Der Verkehrsausschuss berät am 25. April über den Vorschlag der Verwaltung, auf der Nordseite des Neumarkts in Verlängerung der Schildergasse weitere Fußgängerüberquerungen einzurichten. Eine Querung ist an den beiden Fußgängerzonen Schildergasse und Zeppelinstraße geplant, die zweite östlich der Einmündung der Apostelnstraße. Außerdem soll die heute hoch ausgelastete Fußgängerüberquerung Richmodstraße ausgebaut werden. Die Fußgängerströme werden sich dann auf drei Querungs-Möglichkeiten verteilen.
Um ausreichend Platz für wartende Fußgänger auf der Ostseite des Neumarkts zu schaffen, sieht der Verwaltungsentwurf vor, die Zahl der Fahrstreifen für den motorisierten Individualverkehr von drei auf zwei zu reduzieren und einen Taxistand einzurichten. Dementsprechend wird der Radverkehr von der Fahrbahn auf einen baulich getrennten Radweg geführt. Zwischen dem Taxistand und dem Radweg soll eine Wartezone für Fahrgäste errichtet werden. Die übrige gewonnene Fläche soll der Fußgängerzone zugeschlagen werden. Dadurch entsteht ein Entreé zur Schildergasse. Die Fahrradabstellanlagen in dem betroffenen Bereich sollen neu geordnet werden mit dem Ziel, die neu entstandenen Fußgängerverkehrsachsen freizuhalten. Die sechs Meter breite Fußgängerüberquerung bekommt außerdem eine Ampelanlage.
Im weiteren Verlauf muss auch die KVB-Trasse für Linienbus- und Stadtbahnverkehr, die zum Bestandteil der Platzinnenfläche gehört, gekreuzt werden. Dies erfolgt, wie auch an den anderen bereits bestehenden Querungen, ohne den Einsatz einer Ampel.
Auch an der Apostelnstraße entsteht eine Überquerung für Fußgänger und Radfahrer. Die Querung der Fahrbahn erfolgt mit einer Ampelanlage. Radfahrer können Richtung Süden nun an dieser Ampelanlage die Straße kreuzen. Dadurch wird die aktuelle Kreuzung an der Richmodstraße optimiert. Die bestehende Fußgängerquerung in Höhe der Richmodstraße soll um zwei Meter verbreitert werden. Sämtliche Fußgängerübergänge sollen zudem mit taktilen Leitelementen ausgerüstet werden.