Investition Neues Eventzentrum im Kölner Zoo

Köln · Die Direktorenvilla im Kölner Zoo ist das zweitälteste Gebäude auf dem großen Gelände in Riehl. Früher lebten dort die Zoochefs mit ihren Familien. Auch der heutige Direktor Theo Pagel war dort bis zu seinem Auszug 2016 zu Hause.

In der Villa Bodinus lebten früher die Zoodirektoren. Heute steht das Gebäude für Tagungen und den Sonntagsbrunch bereit.

Foto: step/Eppinger

„Früher waren es noch die Direktoren selbst, die morgens den Zoo aufgeschlossen haben und die abends wieder für geschlossene Tore sorgten“, sagt Zoo-Vorstand Christopher Landsberg. Es habe für das leerstehende Gebäude verschiedene Pläne gegeben. So sollte dort ursprünglich die Zooschule einziehen, die heute auf dem Clemenshof ihre Heimat gefunden hat. Auch ein Zoomuseum, das die Geschichte der zoologischen Gärten erzählt, war angedacht.

„Das ist aber daran gescheitert, dass wir es hier mit einem denkmalgeschützten Wohngebäude zu tun haben. Einen ständig zugänglichen Ort daraus zu machen, hätte zu nur schwer erfüllbaren Auflagen geführt. So haben wir uns dazu entschlossen, aus der Villa eine Eventlocation der Zoogastronomie zu machen. Dabei wollten wir aber keine neue Partylocation schaffen“, berichtet Landsberg, der auch Geschäftsführer der Zoogastronomie ist.

Sonntags wird in der
Villa ein Brunch angeboten

So soll die nach dem ersten Zoodirektor Heinrich Bodinus benannte Villa von Montag bis Freitag für Tagungen von bis zu 50 Personen Firmen zur Verfügung gestellt werden. Sonntags wird zwischen 10 und 14 Uhr ein Zoodirektoren-Brunch für alle angeboten, der vorab gebucht werden muss. Inklusive ist dabei der Eintritt zum Zoo, der mit seinen 11.000 Tieren intensiv erkundet werden kann. Der Zugang zur Villa wird durch ein von der Zoowerkstatt extra neu gebautes Pförtnerhäuschen geregelt.

Für den Brunch und das Essen der Tagungsteilnehmer steht das Restaurant mit bis zu 32 Plätzen sowie die große Außenterrasse zur Verfügung. Das Restaurant befindet sich in den früheren Arbeitsräumen der Zoodirektoren, wo dieser auch Gäste empfangen hat. Der Schreibtisch des Zoochefs stand im letzten Raum, der mit einer schönen Stuckdecke ausgestattet ist.

Zur „Villa Bodinus“ gehört eine eigene Küche, die Wert darauf legt, nachhaltige und regionale Speisen und Getränke den Gästen anzubieten. So kommt das Fleisch von einem Kürtener Hof im Bergischen Land. Dort werden Rinder in artgerechter Weidehaltung gezüchtet sowie in der hofeigenen Metzgerei geschlachtet und verarbeitet. Auch die Backwaren, das saisonale Gemüse und Obst sowie Milch und Käse stammen von Betrieben aus der näheren Umgebung. Die Küche selbst ist als eine moderne Showküche gestaltet worden.

Im Obergeschoss befinden sich drei Konferenzräume, die mit moderner Technik und edlen alten Möbeln ausgestattet worden sind. Neugestaltet wurde auch ein Teil des Kellers, wo sich die Gäste nach der Tagung noch gemütlich auf einen Wein oder ein Bier treffen können. Insgesamt hat die Villa eine Nutzfläche von 200 Quadratmetern. Der Umbau hat 14 Monate gedauert und drei Millionen Euro gekostet. Ein Großteil der Finanzierung wurde von der Stadt übernommen.