Wie unterscheiden sich für Sie „Let‘s Dance“ im Fernsehstudio und „Let‘s Dance“ als Tourproduktion?
Interview „Rumba bleibt mein Lieblingstanz“
Köln · Die Tanzshow „Let‘s Dance“ gehört zu den festen Größen im Fernsehprogramm. Seit mehr als 15 Jahren treten dort Promis mit der Unterstützung von Profitänzern gegeneinander an. Kult ist auch die Jury mit Motsi Mabuse, Joachim Llambi und Jorge González.
Jetzt geht „Let‘s Dance“ nach zwei ausverkauften Tourneen 2019 und 2021 mit insgesamt 270.000 Zuschauern wieder aus dem Kölner TV-Studio in die großen Arenen.
Mit dabei sind Promi- genauso wie Profitänzer sowie die Jury. Moderiert wird die Show wie gewohnt von Daniel Hartwich. Am 6. November ist „Let‘s Dance“ ab 20 Uhr in der Kölner Lanxess-Arena zu Gast. In weiteres Gastspiel gibt es bereits am 4. November in der Oberhausener Arena und am 5. November in der Dortmunder Westfalenhalle. Am 27. November steht außerdem noch der Düsseldorfer ISS Dome auf dem Terminplan. Wir haben vorab mit der früheren Profitänzerin und heutigen Jurorin Motsi Mabuse gesprochen.
Motsi Mabuse: Die Stimmung kann man nicht miteinander vergleichen. Im Studio ist alles klein und fein. In der Arena sind es dann tausende Menschen, die eine unglaubliche Atmosphäre schaffen. Da wird dann „Let‘s Dance“ regelrecht zelebriert. Das fühlt sich wie eine ganz große Party an.
Worauf kann sich das Kölner Publikum beim Gastspiel in der Lanxess-Arena freuen?
Mabuse: Das Kölner Publikum kann feiern und die Stimmung in der Lanxess-Arena ist so immer besonders gut. Für die Tour wurden von den Profis neue Choreografien geschaffen, die es noch nie bei den Fernsehsendungen zu sehen gab. An Bord sind auch alle Finalisten – vom ersten bis zum dritten Platz. Dazu kommen wir als Jury und natürlich unser Moderator Daniel Hartwich. Die Liveshow bietet also eine Mischung vom Besten, was „Let‘s Dance“ zu bieten hat. Ich freue mich schon sehr darauf. Das wird ein wirklich schöner Abend mit vielen unterschiedlichen Tänzen.
Hat man da nicht selbst Lust, einmal die Tanzfläche zu entern?
Mabuse: Es gibt natürlich schon Musikstücke, zu denen man sich gerne auf der Tanzfläche bewegen würde. Aber ich war so lange als Profitänzerin unterwegs und habe das Ganze als Leistungssport betrieben. Jetzt ist das Tanzen für mich zu einer reinen Privatsache worden. In der Öffentlichkeit werde ich nicht mehr tanzen.
Haben Sie einen Lieblingstanz?
Mabuse: Ich mag eigentlich alles – von Hip-Hop bis zum zeitgenössischen Tanz. Aber mein Lieblingstanz bleibt der Rumba. Da geht es um große Gefühle und das Gespür, das man im Körper dafür haben muss.
Was macht den langjährigen Erfolg des Formats „Let‘s Dance“ aus?
Mabuse: Für mich ist das die Kombination von allem. Es gibt schöne Tänze, die ganz unterschiedlich sind. Dazu kommen die Profitänzer und die Promis im Wettbewerb, die von uns als Jury beurteilt werden. Toll ist, dass das Ganze eine Livesendung ist, bei der immer eine wunderbare Atmosphäre herrscht. Die Sendung hat auch etwas Verlässliches, das man mit der gesamten Familie sorglos schauen kann. Das tut gerade jetzt in schwierigen Zeiten den Menschen gut.
Wie kommen Sie mit ihren Mitjuroren Joachim Llambi und Jorge González aus?
Mabuse: Wir sind über die Jahre zu Freunden geworden, die zusammen bei der Sendung viel Spaß haben. Das hat uns zusammengeschweißt. Natürlich sind wir als Juroren nicht immer einer Meinung. Da kommen verschiedene Generationen, Geschlechter und Erfahrungen zusammen. Aber wir respektieren immer die Meinung des anderen.
Sie sollten ursprünglich als Juristin die Kanzlei Ihres Vaters in Pretoria übernehmen. Wie sind Sie zum Tanz als Beruf gekommen?
Mabuse: Ich bin mit dem Tanzen bei einem Familienurlaub in Berührung gekommen und war sofort begeistert. Ich wusste gleich, dass ich das später einmal machen wollte. Aber meine Eltern haben zunächst viel Wert auf meine Ausbildung gelegt. So habe ich die Schule erfolgreich beendet und danach Jura studiert. Später bin ich dann meiner Leidenschaft für das Tanzen gefolgt, die mich schließlich nach Deutschland gebracht hat.
Welchen Stellenwert hat das Tanzen heute bei Jugendlichen?
Mabuse: Die jungen Menschen haben heute natürlich sehr viele Möglichkeiten und vieles spielt sich digital ab. Aber gerade in Kanälen wie TikTok ist auch das Tanzen wieder gefragt. So wächst in der Jugend das Interesse am Tanzen. Auch wenn es noch gerne ein wenig mehr sein dürfte. In anderen Ländern wie Großbritannien hat der Tanz einen ganz anderen Stellenwert. Da gehört er fest zur Kultur. Aber auch bei uns in Deutschland bewegt sich inzwischen etwas.
Welche Beziehung haben Sie zu Köln, die Stadt, in der die „Let‘s Dance“-Sendungen live im Studio entstehen?
Mabuse: Köln ist das Zuhause von „Let‘s Dance“. Daher bin ich im Jahr immer für mehrere Wochen in der Stadt. Für mich ist Köln schon ein klein wenig zur Heimat geworden. Wenn ich Zeit habe, gehe ich auch gerne zum Einkaufen in die Stadt. Ich liebe außerdem unser kleines italienisches Restaurant, wo wir immer zu Beginn einer neuen Staffel zum Essen gehen. Das bringt schöne Gefühle mit sich, weil alle wissen, jetzt geht es wieder los.