Verkehr Strom laden an der Bordsteinkante
Köln · Die Stadt startet gemeinsam mit der TankE GmbH und Rheinmetall ein Pilotprojekt zur Installation von Bordstein-Ladeinfrastruktur im öffentlichen Straßenraum. Ziel des Projekts ist die Integration und Pilotierung der von Rheinmetall entwickelten Ladebordsteine an zwei unterschiedlichen Standorten im Stadtgebiet, um die Akzeptanz sowie die städtebaulichen und gestalterischen Vorteile zu validieren.
Verkehrsdezernent Ascan Egerer unterzeichnete hierzu kürzlich einen entsprechenden „Letter of Intent“. Der Beginn des Pilotprojekts ist für den Sommer geplant. Durch Integration der Ladeelektronik in einen Bordstein wird dieser faktisch zur „Ladesäule“, ohne die damit verbundenen Einschränkungen.
Köln steht als viertgrößte deutsche Stadt in den kommenden Jahren vor vielfältigen Herausforderungen einer wachsenden Metropole: Klimawandel und Klimaschutz, Mobilität, Bevölkerungswachstum, wirtschaftlicher Wandel und Digitalisierung. „Diese Veränderungen wollen wir als Stadt aktiv gestalten und frühzeitig zukunftsweisende Konzepte zur Bewältigung der Herausforderungen entwickeln. Mit dieser Absichtserklärung belegen wir unser starkes Interesse an einem Pilotprojekt zu innovativer Ladeinfrastruktur mit den Projektpartnern“, sagt Egerer.
Die fehlende Verfügbarkeit von Flächen im städtischen Raum für die schnelle, flexibel skalierbare und kostengünstige Installation von frei zugänglichen, öffentlichen Ladepunkten steht dem gegenüber. Die von Rheinmetall entwickelte Lösung hingegen setzt auf die intelligente Nutzung vorhandener städtischer Infrastruktur bei gleichzeitig äquivalenter ladetechnischer Performance und macht den Bordstein zur Ladesäule. Diese zudem sehr robuste Lösung ist damit im städtischen Raum fast uneingeschränkt installier- und damit auch skalierbar.
„Auf Basis bisheriger Gespräche sehen wir eine Reihe von Alleinstellungsmerkmalen im Vergleich zu bestehenden Ladesystemen und sich daraus ergebende Chancen zur erfolgreichen Gestaltung der Mobilitätswende“, erklärt Egerer.
Die Systeme wurden umfangreichen Tests unterzogen, bevor diese nun erstmalig im Rahmen eines Pilotprojekts im öffentlichen Raum zum Einsatz kommen sollen. TankE ist ein Unternehmen der Rheinenergie. Sie bietet ein vollumfängliches Leistungsportfolio rund um Planung, Aufbau und Betrieb von Ladeinfrastruktur. Das Angebot richtet sich an Industrie- und Gewerbekunden, Flottenbetreiber und die Immobilienwirtschaft sowie an Kommunen und Stadtwerke. Das Unternehmen kennt daher die Herausforderungen der Kommunen, öffentliche Ladeinfrastruktur möglichst städtebaulich verträglich zu errichten. Die Expertise des Projektpartners Rheinmetall ergänzt sich daher laut Stadt perfekt. Die innovative Technik ist auch auf der Messe „polisMobility“ in Köln, vom 24. bis 26. Mai, ausgestellt.