Campus Handwerk Vom Azubi bis zum Meister: Am Campus Handwerk ist alles möglich
Köln · Handwerk ist Vielfalt. Doch bei aller Bandbreite und Individualität, die diesen Wirtschaftsbereich in der Region ausmachen, ist ein Kompetenzzentrum wichtig, in dem das nötige Fachwissen gebündelt vermittelt wird: Ausbildungs- und Fortbildungsangebote führt die Handwerkskammer zu Köln (HWK) deshalb in Zukunft unter dem Dach Campus Handwerk zusammen.
Wie eine Bildungsmechanik wirken die einzelnen Komponenten derjenigen Standorte der HWK zusammen, an denen es um die berufliche Bildung dieses Wirtschaftsbereichs geht. Hans Peter Wollseifer, Präsident der HWK, und Hauptgeschäftsführer Garrelt Duin haben deshalb nun gemeinsam mit der zuständigen Geschäftsführerin für den Bereich Bildung, Simone Marhenke, und den Leitungsteams der Standorte Köhlstraße (Meister-Campus) sowie Hugo-Eckener-Straße (Ausbildungs-Campus) die neue Beschilderung in Köln-Ossendorf enthüllt. Fundierte Ausbildung und tiefergehende Fort- und Weiterbildung im Handwerk werden an diesen beiden Standorten schon lange gelebt. Die Anlaufstelle für berufliche Bildung im regionalen Handwerk heißt aber ab sofort Campus Handwerk.
Unter Realbedingungen handwerkliche Probleme lösen
„Am Campus Handwerk geht es um anlassbezogenes, mehrdimensionales Lernen. Hier werden komplexe Fachtheorie und fundierte, handwerkliche Fertigkeiten miteinander verzahnt, so dass die Teilnehmer unserer Kurse in die Lage versetzt werden, unter Realbedingungen konkrete handwerkliche Probleme flexibel und praktisch zu lösen. Dabei geht es um eine sukzessive Erweiterung individueller Kompetenzen, angefangen bei der dualen Berufsausbildung in einem der 130 Ausbildungsberufe des Handwerks, an die sich eine Fort- und Weiterbildung – beispielsweise die Meisterqualifikation – anschließen kann. Schon dort ist die Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung gelebter Alltag“, sagt HWK-Präsident Hans Peter Wollseifer.
Mit dem Bachelor Handwerksmanagement und dem preisgekrönten Trialen Studium, das die Handwerkskammer zu Köln gemeinsam mit der Fachhochschule des Mittelstands entwickelt hat, wird darüber hinaus am Campus Handwerk auch leistungsorientierten Handwerkern, die Führungspositionen anstreben, optimale Bildungs- und Karriereperspektiven geboten.
„Für jede Leistungsstufe bietet unser Campus Handwerk optimale Lernbedingungen in den verschiedensten Handwerksberufen, unerheblich, ob es sich um eher traditionelle Gewerke handelt oder hochtechnisierte Lerninhalte im Hinblick auf die Energiewende oder etwa barrierefreies Bauen. Ausbildungs-Campus sowie Meister-Campus verfügen gleichermaßen über technische Ausstattungen auf der Höhe der Zeit und bieten bei Bedarf einen nahtlosen Übergang zur nächsthöheren Qualifikationsstufe. Unsere Lehrkräfte verfügen über eine fachliche Expertise, die ihresgleichen sucht; gehen individuell auf die Lernenden ein und schaffen so optimale Voraussetzungen für deren beruflichen Erfolg. Mit diesem ergebnisoffenen Lernansatz kann jede jeder Handwerker das Optimum für sich selbst erreichen“, betont Hauptgeschäftsführer Garrelt Duin.
Schwerpunktmäßig dient der Ausbildungs-Campus der überbetrieblichen Unterweisung: Dabei geht es um die systematische Vermittlung wesentlicher Ausbildungsinhalte, die teilweise nur in produktionsunabhängigen, hochmodernen Lehrwerkstätten möglich sind. Zudem engagiert sich der Ausbildungs-Campus im Bereich der Beruflichen Orientierung im Rahmen des Landesprogramms „Kein Abschluss ohne Anschluss“ mit Berufsfelderkundungen, Praxiskursen, Ferienkursen und Sek-II-Workshops. Des Weiteren qualifiziert das Kölner Bildungsmodell Arbeitslose ab 25 Jahren für den Berufsabschluss im Tischler- und Metallbauer-Handwerk. Außerdem erhalten Menschen mit besonderem Förderbedarf hier eine Fachpraktiker-Ausbildung. Darüber hinaus werden Fortbildungslehrgänge sowie eine Vielzahl von Weiterbildungskursen für Leistungsträger angeboten.
In unmittelbarer Nähe des Ausbildungs-Campus bildet der Meister-Campus die Anlaufstelle für alle Fragen rund um das Thema Fort- und Weiterbildung im Handwerk: In modernen Werkstätten wird dabei zukunftsorientiert Wissen vermittelt und gefestigt. Neben den bewährten Lern- und Lehrformen werden Blended-Learning und In-House-Seminare angeboten. In 25 Handwerksberufen werden die Kursteilnehmer auf die Meisterprüfung vorbereitet.