Advent Zu Besuch bei einem Wintermärchen

Köln · Der Weihnachtsmarkt in der Kölner Altstadt kann wie seine Namensgeber auf eine lange Tradition zurückblicken. Mehr als 100 Marktstände sind bei Heinzels Wintermärchen auf dem Alter und dem Heumarkt dabei.

Blick auf die Eisbahn von „Heinzels Wintermärchen“ mit der neuen Terrasse für die Eisläufer.

Foto: step/Eppinger

Dazu kommt die große Eisbahn mit ihrer 100 Meter langen Geraden und der Umrundung des imposanten Reiterdenkmals, die bis in den Januar hinein geöffnet hat. Wir haben uns für Sie auf dem Markt einmal nach den Neuigkeiten umgesehen.

Handgemachte Seifen und
Muzen nach einem alten Rezept

Dazu gehört zum Beispiel das „Badehaus“ in der Krämergasse mit seinen vielen handgemachten Seifen. Bei der Gärtnerseife treffen klassische Gartenkräuter wie Löwenzahn oder Brennnesseln auf Teebaumöl und Lavendel. Bei den kleinen Herzseifen trifft Orange auf Shea- und Kakaobutter, die auf der Haut zu einer wohltuenden Lotion verschmelzen. „Die Idee zur Yoga-Seife ist bei einer Indienreise entstanden. Hier gehören Zitronengras und Ingwer zu den Zutaten“, verrät die gebürtige Düsseldorferin Judith Wätzel. Zu ihrem Angebot zählen auch Badepralinen und Hautöle.

In der Rathausgasse findet sich die „Muzen Bäckerei“. Das Gebäck gibt es mit Puderzucker, Vanille-Dip, Schokolade, Eierlikör oder auch mit Zimt und Zucker. „Das Geheimnis ist der Quark im Teig, der das Gebäck weich und fluffig macht. Das Rezept dazu stammt von meiner Mutter“, erklärt Lutz Felten aus Düren, der schon in vierter Generation auf den Märkten unterwegs ist.

Süßes wird auch in der Naschgasse angeboten, wo die „Zuckerbäckerei“ ihren Platz gefunden hat. Dort werden Früchte wie Äpfel oder Erdbeeren in edle Pralinenschokolade gehüllt. „Verfeinert wird das Ganze bei den Erdbeeren mit Nüssen, Krokant oder goldfarbenen Zucker, das gibt einen guten Crunch. Bei den Äpfeln arbeiten wir zum Beispiel mit gesalzenen Erdnüssen oder mit Marshmallows“, sagt Michelle Cardinale aus Düsseldorf.

Bunt geht es in der „Filzerei“ in der Handwerkergasse zu. Dorf gibt es für den Nachwuchs farbenfrohe Filzschuhe zum Beispiel als Kuh, Esel. Drache und natürlich auch als Geißbock. Dazu kommen Eierwärmer aus Filz und schöne Filzhüte für die kalte Jahreszeit.

Auch auf dem Heumarkt findet sich beim Wintermärchen Neues. Dazu zählen die „Allgäuer Kässpatzen“ direkt gegenüber der Büble Alpe in der Futtergasse. Die Spätzle sind alle von Hand gehobelt und werden mit einer Spezialkäsemischung von der Dorfsennerei Wiggensbach frisch zubereitet. Dazu gibt es geröstete Zwiebel und Speck.

In unmittelbarer Nähe hat Willi Pauer seinen Töpferstand „Ibiza Love“. „Angefangen hat alles 1991 mit der Rüsselkeramik unter anderem mit kleinen Elefanten auf Tassen und Bechern für Kinder. Inzwischen haben wir unser Angebot stark erweitert. Dazu zählt zum Beispiel ein Apfelbräter auf einem Teelicht, wo binnen einer Stunde ganz ohne Strom ein köstlicher Nachtisch entsteht. Das Gefäß mit dem Teelicht kann auch für eine Duftlampe oder als Tassenwärmer genutzt werden“, erklärt der in Argentinien geborene Ostfriese, der inzwischen auf Ibiza lebt und arbeitet.

Neues findet sich auch auf der großen Eisbahn: „An der langen Gerade haben wir die Bahn um eine große Terrasse erweitert, auf der sich die Läufer ausruhen können“, erklärt Veranstalter Rodney Ranz. Damit die Eisbahn in schwierigen Zeiten nicht allzu viel Energie verbraucht, wurde der Boden unter dem Eis isoliert und eine neue, elektronische Stromsteuerung per App installiert. „Damit können wir unserem Stromverbrauch um gut 30 Prozent senken. Wir nutzen nur Ökostrom und haben seit Jahren einen klimaneutralen Betrieb“, freut sich Ranz, der seinen Besuchern zudem neue Glühweintassen mit dem FC-Maskottchen Hennes und eine neue Heinzel-Briefmarke im Weihnachtspostamt anbietet.

 

Service: Heinzels Wintermärchen, Alter Markt: bis zum 23. Dezember; Heumarkt mit der Eisbahn: bis zum 8. Januar (Ruhetage 24. und 25. Dezember), Öffnungszeiten: tgl. von 11 bis 22 Uhr, ab dem 26. Dezember 11 bis 21 Uhr.