Radverbindung Komfortable Verbindung mit dem Rad zwischen Dom und den Ringen

Köln · Die Stadt gestaltet in der Innenstadt die Achse Christophstraße/Gereonstraße/Unter Sachsenhausen/An den Dominikanern zwischen der Fußgängerzone am Kaiser-Wilhelm-Ring und dem Kreisverkehr Marzellenstraße in beiden Fahrtrichtungen radverkehrsfreundlich um.

In der Innenstadt wird auf 2,3 Kilometern für Radfahrer umgebaut.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Mit den ersten Vorarbeiten wird in der nächsten Woche begonnen. „Nach der Umgestaltung auf der Christophstraße stehen Radfahrern auf dieser Achse rund 2,3 Kilometer attraktive und sicherere Verkehrsinfrastruktur zur Verfügung“, freut sich Andrea Blome, Beigeordnete für Mobilität und Liegenschaften, über den Beginn der Baumaßnahme. „Ich bin überzeugt, dass dieses Angebot gut angenommen wird und wir damit den Anteil des Umweltverbunds am Gesamtverkehrsaufkommen in der Innenstadt weiter steigern können.“ 

Als Erstes werden
die Ampeln erneuert

Nachdem 2018 mit der Öffnung der Gladbacher Straße bereits ein Achsenabschnitt Richtung Dom westlich der Ringe radverkehrsfreundlich gestaltet wurde, soll nun der östliche Lückenschluss folgen. Nach Erneuerung der Ampelanlagen erfolgen Straßenbau- und Markierungsarbeiten, sodass die Verbesserungen für den Radverkehr abschnittsweise geschehen. Auch für Fußgänger sollen sich die Bedingungen verbessern.

Auf der Achse Christophstraße wird etwa ein Kilometer Straße radverkehrsfreundlich umgestaltet. Dabei entsteht ein 2,50 Meter breiter Radfahrstreifen zwischen von-Werth-Straße und Börsenplatz sowie ein weiterer Radschutzstreifen in den übrigen Abschnitten zwischen Kaiser-Wilhelm-Ring und von-Werth-Straße sowie zwischen Börsenplatz und Marzellenstraße. Auch zusätzliche Fahrradparkplätze gehören zu den geplanten Maßnahmen.

In der Gereonstraße werden zwischen der Kardinal-Frings-Straße und dem Klingelpütz nahezu alle Stellplätze (mehr als 70) entfallen. Der zum Jahreswechsel 2019/2020 eingerichtete Touristenbushalt führt heute schon für stadtauswärts fahrenden Verkehre zu einer Reduzierung der Fahrspuren von zwei auf eine. Der verbleibende Fahrbahnquerschnitt lässt die Einrichtung der komfortablen Radfahrstreifen daher ohne einen weiteren Stellplatzentfall zu. Auf Höhe der Touristenbushaltestelle soll der Radfahrstreifen stadtauswärts über eine Länge von 200 Metern rot eingefärbt werden.

Die Kreuzung Gereonstraße/Mohrenstraße/Gereonsdriesch/Klingelpütz wurde komplett neu geplant. Als Verknüpfungspunkt mit der geplanten Fahrradstraßenachse zwischen Neumarkt und Eigelstein sollen dem Radverkehr künftig alle Fahrbeziehungen komfortabel ermöglicht werden. So werden Radfahrer aus der Gereonstraße direkt und indirekt in Mohrenstraße und Klingelpütz abbiegen können. Auch für den aus dem Klingelpütz kommenden Radverkehr wird eine neue indirekte Linksabbiegemöglichkeit geschaffen. Für Fußgänger wird der Weg aus der Mohrenstraße über die Gereonstraße durch eine abgepollerte Fläche verkürzt. Dafür werden die direkten Abbiegebeziehungen für Autos aus der östlichen Gereonstraße und der Mohrenstraße in den Gereonsdriesch entfallen.

Es werden zudem alle Signalmasten, Signalgeber, Detektoren und das Steuergerät ausgetauscht. Außerdem wird die Programmierung angepasst. Durch den Umbau und die Modernisierung der Anlagen werden diese künftig blinden- und sehbehindertengerecht mit taktilen und akustischen Zusatzsignalgebern sowie taktilen Bodenleitelementen ausgestattet sein. Die neuen Signalgeber in LED-Technik sollen für eine deutlich bessere Sichtbarkeit sorgen und den Stromverbrauch reduzieren. Zur Überwachung und Störungserkennung übertragen die neuen Ampelanlagen alle Prozess- und Betriebsdaten an den Verkehrsrechner und dadurch auch an die Verkehrs- und Tunnelleitzentrale. Die umfangreichen Arbeiten dauern nach Angaben der Stadt voraussichtlich bis zum Herbst. Während der Bauzeit kommt es zu Verkehrseinschränkungen durch Fahrbahneinengungen oder Spursperrungen.