Kulturzentrum: Die vielen Baustellen des Badehauses

Nicht nur der Ausbau schreitet voran, sondern auch die Planung der Eröffnung und des Programms.

Burscheid. Nicht nur das alte Badehaus ist derzeit eine Baustelle, sein frisch gegründeter Beirat hat derer sogar drei: "Die Programmplanung von November 2008 bis Dezember 2009, die Eröffnung, die wir vorsichtig für Oktober angesetzt haben, und die Frage, ob wir uns noch vor der Eröffnung eine Generalprobe leisten", sagt Beiratsmitglied Rudolf Otto, ehemaliger Rektor der EMA-Schule.

Die Generalprobe wäre öffentlich, eine Art Zwischenfest im Sommer. "Mit Rücksicht auf die Bauarbeiten könnte das aber schwierig werden", gibt die Vorsitzende des Kulturvereins, Silke Hamburger, zu bedenken. Sollte es klappen, ist die Generalprobe wie das spätere Eröffnungsfest als ein "Kaleidoskop der Möglichkeiten" (Otto) gedacht, die das Badehaus künftig zu bieten hat.

Seitens des Kulturvereins ergeht derzeit ein Aufruf an alle Kulturschaffenden und Vereine, ob und in welcher Form sie sich an der Eröffnung des Kulturzentrums beteiligen möchten. Bis zum 28. März soll der Rücklauf erfolgen, einen Tag später sind alle Interessenten ins Badehaus eingeladen. Wer einen Beitrag leisten möchte, kann sich im Rathaus bei der Geschäftsstelle des Kulturvereins (Stephanie Messing) melden.

Nach der Eröffnung muss es aber weitergehen und da setzt der Beirat zum einen schon auf rund 40 Angebote aus der Stadt - vom Theater über Kabarett, bildende Kunst und Musik bis zum Trauercafé des ÖHHB. Darüber hinaus hat der Träger eigene Vorstellungen vom Programm und blickt dabei auch über die Stadtgrenzen hinaus. Bis zum Mai will der Beirat dem Vorstand seine Vorschläge unterbreiten.

Klar ist: Die Angebote müssen die jährlichen Unterhaltskosten von etwa 5500Euro decken. Man hofft auf eine Anschubfinanzierung der Rheinenergiestiftung. Ansonsten sollen die Räume auch vermietet werden, es wird Eintritt erhoben und regelmäßige Benefizveranstaltungen sind geplant.

"Die ersten drei Jahre versuchen wir hinzukriegen, dann muss das Badehaus laufen", gibt Hamburger als Marschroute aus. Entsprechend hoch wird die Veranstaltungsdichte sein. "Wir können es uns nicht leisten, das Haus einen Monat leer stehen zu lassen."