Die KVB-Mitarbeiter haben von Dezember 2018 bis Februar 2019 in der U-Bahn-Haltestelle Ebertplatz eine Metallschablone entwickelt, mit der defekte Schwellenschraubungen saniert werden können, die in Beton einer festen Fahrbahn eingelassen sind. Bei Gleisbauarbeiten verschiedener Art kommt es immer wieder zum Durchbruch von Schwellenschrauben; zurück bleibt jeweils ein Dübel ohne Schraubenkopf. Die verbliebenen Schrauben müssen gelöst und die Befestigung verschoben werden. Hierfür sind neue Bohrungen notwendig.

Dabei besitzen Betonbalken im Bereich von Gleisbögen unterschiedliche Neigungen. Die neu einzusetzenden Schwellenschrauben müssen im exakten Neigungswinkel eingefügt werden. Hierbei hilft die Schablone genauso wie beim Fixieren und beim Ausfüllen der hinterlassenen Bohrlöcher mit speziellem Vergussmörtel.

Der ordnungsgemäße Zustand einer Gleisanlage ist wesentlich für den sicheren Schienenverkehr. Der Vorteil der entwickelten Lösung liegt darin, dass die Wiederherstellung in der zuvor gegebenen Qualität möglich ist. Dabei kommt es mit Hilfe der Schablone zu einer erheblichen Zeit- und Kostenersparnis. In der Praxis haben die Gleisbauer nur in den nächtlichen Betriebspausen rund drei Stunden Zeit, um solche Reparaturen durchführen zu können, ohne den Betrieb zu stören.

Der Qualitäts- und Innovationspreis Gleisbau wird jährlich verliehen. Mit ihm werden innovative Ideen zur Entwicklung, Planung oder Ausführung von Gleisbauarbeiten, die sich hinsichtlich ihrer Qualität und Bedeutung von vergleichbaren Leistungen deutlich abheben, ausgezeichnet.

Die Überwachungsgemeinschaft Gleisbau vereint über 150 Mitgliedsunternehmen. Die Organisation wirkt auf die Qualität der Gleisbaumaßnahmen sowie den Nachweis der Eignung bauender Unternehmen und deren Methoden hin. howa