Leidenschaft: Gartenträume aus Palmen

Hans und Brigitte Ludwig lieben Palmen – und die Exoten scheinen sich im Hilgener Garten wohlzufühlen.

Burscheid. Der Blick vom Wohnzimmer der Ludwigs reicht bis nach Remscheid, über eine grüne, bergische Idylle. Das sieht aber nur, wer genauer hinguckt und sich ein wenig in der Gegend auskennt. Auf den ersten Blick erinnert die Sicht aus dem Wohnzimmer an südliche Gefilde - überall im Garten und Haus der beiden Hilgener sind nämlich Palmen zu finden.

"Angefangen hat unsere Leidenschaft für Palmen und andere exotische Pflanzen vor fast 40 Jahren", erinnert sich Hans Ludwig. Damals machte die Familie Urlaub im italienischen Tessin - und sah erstmals Palmen, Kakteen und Oleander gleichen massenweise. "Gerade die Palmen wuchsen da einfach so wild vor sich hin", erzählt Ludwig.

"Wir düngen ja noch nicht einmal. Hin und wieder Wasser und etwas Zuwendung, mehr brauchen die nicht", meint Brigitte Ludwig. Der grüne Daumen scheint allerdings in der Familie zu liegen. Brigitte Ludwigs Bruder nimmt mit seinem Garten in Krefeld sogar am Projekt "Offene Gartenpforte" teil - über tausend Kakteen hat er angepflanzt.

Besucher von außerhalb empfangen die Ludwigs eher selten in ihrem Palmenhain, die Nachbarn allerdings wissen die gärtnerischen Fähigkeiten der Familie zu schätzen. "Schon fast alle haben Ableger von uns bekommen, die Palmen machen hier die Runde", beschreibt Brigitte Ludwig das Verhältnis untereinander.

Die chinesische Hanfpalme steht am häufigsten im Garten der Ludwigs. Dazu gesellen sich aber auch Pflanzen von einem ganz anderen Kontinent. "Wir haben auch Redwood-Bäume, die normalerweise nur zwischen Los Angeles und San Francisco wachsen", so Ludwig.

Sein größter Stolz aber ist ein Mammutbaum - und das nicht nur im übertragenen Sinn. Fast zehn Meter hoch ragt der Baum über das Haus der Ludwigs. Ein neuer soll aber nicht dazukommen. Hans Ludwig: "Die wachsen uns wirklich über den Kopf."