Mit 1,0-Abitur nach Australien
Mona Janetzko und Laura Kettler aus Burscheid haben ihren Abschluss in der Tasche. Beide wollen Medizin studieren.
Burscheid. Nach wochenlangem Büffeln und Prüfungsstress ist es vollbracht: das Abitur. Während viele Absolventen froh sind, dass sie bestanden haben, können sich Laura Kettler und Mona Janetzko aus Burscheid besonders freuen. Sie haben ihr Abi mit dem bestmöglichen Schnitt von 1,0 abgeschlossen. „Ich habe damit nicht gerechnet. Ich wusste, es ist möglich, aber das Ergebnis hat mich doch sehr überrascht, vor allem weil das Zentralabitur so schwer sein soll“, sagt die 19-jährige Mona Janetzko.
Laura Kettler hat ihr Abitur am Landrat-Lucas-Gymnasium gemacht. Sie beginnt bereits am Montag ihr dreimonatiges Pflegepraktikum, um sich auf das Medizinstudium vorzubereiten: „Ich würde gerne in Münster studieren und dann auch dorthin ziehen.“ Die Bewerbungen laufen noch, aber mit der Note stehen ihre Chancen auf einen Studienplatz denkbar gut. „Ich will bereits seit der sechsten Klasse Ärztin werden, ich weiß nur noch nicht, in welche Richtung ich gehen möchte“, sagt die 18-Jährige.
Das Praktikum müsste sie eigentlich erst während des Studiums machen, aber sie will sich die Semesterferien frei halten. „Ich war im Juni im Urlaub und konnte mich erholen“, sagt sie. Heute wird sie vor ihrem Abiball in der Kölner Messe mit den neun besten Absolventen ihres Jahrgangs geehrt. „Erst die Zeugnisvergabe, dann die Party. Ich freue mich auf den schönen Abschluss der Schulzeit.“
Mona Janetzko ist auf die Marienschule in Opladen gegangen und gönnt sich nach ihrem Abschluss erst mal eine Auszeit. Sie fliegt Ende August nach Australien. Wenn alles klappt, will sie ein halbes Jahr als Au-pair arbeiten und dann ein halbes Jahr herumreisen, bevor sie anfängt zu studieren. „Ich mache das einerseits wegen den Sprachkenntnissen und andererseits, weil mich die Landschaft und die Tierwelt reizen.“
Die beiden sind auf unterschiedliche Schulen gegangen, haben aber ähnliche Zukunftspläne. Medizin soll es werden. Beide hatten an der Schule schon ein Interesse an Naturwissenschaften. Laura Kettler hatte sich für ihre Leistungskurse Biologie und Chemie ausgesucht. Mona Janetzko belegte Biologie und Latein. „Für Latein bin ich oft ausgelacht worden“, sagt sie.
Nach der Auszeit in Australien würde Janetzko gerne in Bonn studieren. Dann muss sie sich allerdings auch einen neuen Handballverein suchen, denn sie spielt momentan noch für die Bergischen Panther. „In Australien ist der Sport leider nicht sehr bekannt, deshalb werde ich dort wohl pausieren müssen. Aber danach möchte ich auf jeden Fall weitermachen“, sagt sie. Wo genau, will sie sich aber erst in einem Jahr überlegen.