Mit beiden Beinen auf dem Boden

Maja Halfmann ist Burscheider Sportlerin des Jahres. Sie ist nicht nur selbst erfolgreich, sondern trainiert auch Kinder und Jugendliche für die BTG.

Foto: Ralf Paarmann

Burscheid. Mit Judo ist Maja Halfmann (13) bereits früh in Kontakt gekommen. Ihr älterer Bruder habe sie zu dem Kampfsport gebracht, erinnert sie sich. Im Alter von fünf Jahren habe sie dann selbst mit dem Sport angefangen, und immer zu ihrem Bruder aufgeschaut. „Als sie sechs Jahre alt war, und ihr Bruder auf Kreisebene erfolgreich war und über ihn in der Zeitung berichtet wurde, hat Maja gesagt, sie wolle auch unbedingt mal so erfolgreich sein wie ihr Bruder“, sagt Daniela Halfmann, Majas Mutter.

Foto: Doro Siewert

Maja Halfmanns Erfolg geht inzwischen weit über die Kreisebene hinaus. Dieses Jahr konnte sie für die Burscheider Turngemeinde bereits einen Kreismeistertitel und einen Bezirksmeistertitel gewinnen und wurde Zweite bei den Westdeutschen Meisterschaften. Diese Erfolge wurden mit der Nominierung durch den Landestrainer für ein Bundessichtungsturnier und der Auszeichnung zur Burscheider Sportlerin des Jahres belohnt. Zudem ist sie die jüngste Trägerin des braunen Gürtels, dem höchsten „Schülergrad“ im Judo, in der Geschichte der BTG, und die einzige Burscheiderin im Bezirkskader. Trotz ihrer Erfolge bleibt sie bescheiden: „Mein Ziel ist es erstmal, in der U18-Altersklasse, in die ich nächstes Jahr wechseln werde, meine Leistungen auf dem gleichen Niveau zu halten und weiterhin so erfolgreich zu bleiben.“

Der Sport begleitet sie durch ihre gesamte Freizeit. An drei Tagen in der Woche trainiert sie in der Altersgruppe U15 als jüngste Sportlerin mit, und zusätzlich noch einmal die Woche mit den Erwachsenen. „Da kann man sich immer einiges an Techniken abgucken“, sagt Maja Halfmann. Wenn sie nicht gerade selber auf der Matte kämpft, trainiert sie andere Kinder und Jugendliche, die teilweise schon so alt sind wie sie.

Im Rahmen eines Projekts der Johannes-Löh-Gesamtschule, deren achte Klasse sie besucht, trainiert sie zudem eine Grundschul-Turngruppe, und will dies auch nach dem beendeten Schulprojekt weiter führen. Nach den Osterferien will sie auch wieder mit Leichtathletik anfangen. „Ich würde das gerne öfter machen, auch Handball habe ich mal ausprobiert. Aber neben dem Judo bleibt dafür nicht viel Zeit“, so Maja Halfmann.

Neben dem Sport ist sie auch bei den Pfadfindern der „Royal Rangers“, die zur Freien Evangelischen Gemeinde in Hilgen gehören, aktiv. Der Sport bleibt für sie aber weiter das wichtigste. „Gerne würde ich später Sport studieren und Lehrerin werden“, sagt Maja Halfmann. In der zweiten Osterferienwoche steht nun ein weiterer Lehrgang an, auf dem sie ihre Trainer von sich überzeugen will.