Mit guten Noten ins Leben ziehen

Bei der Verabschiedung der 10. Klassen der Realschule Burscheid gab es Lob für gute Leistungen und einen Einblick in die Pläne der Absolventen.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Die emotionalste Rede anlässlich ihrer Schulentlassung hörten die Jugendlichen der Realschul-Abgangsstufe vom Pädagogen Manfred Stahlhofer. Er begleitete seine Schülerinnen und Schüler der Klasse 10c seit dem Tag, als sie 2011 in die Realschule wechselten. Für den Lehrer war es ebenfalls eine Premiere — die erste Klassenleitung auf einer für ihn neuen Schule. Auch seine geistreichen Bonmots in einer heiter-gelassenen Art trugen dazu bei, dass sich in den vergangenen sechs Jahren das von ihm gerühmte erstaunlich angenehme Verhältnis zwischen dem Lehrenden und den Lernenden aufbaute.

Foto: Doro Siewert

Viele gute Seiten aus den Erinnerungen an die nun abgeschlossene Schulzeit blätterten auch die Pädagogen der Klassen 10a und 10b vor der vollbesetzten Aula Am Schulberg auf. Aus den drei Parallelklassen holten sich insgesamt über neunzig Schülerinnen und Schüler ihr Zeugnis auf der Bühne ab, aus den Händen ihrer „Ausbilder“. Als blumigen Dank überreichte jede Absolventin und Absolvent der Klasse 10a gelbe Rosen an die Rektorin Angelika Büscher.

Vor diesem letzten Akt hatte Bürgermeister Stefan Caplan die sehr ansehnlichen Erfolge nach dem neuen Bewertungs-Schema gewürdigt. Lob für den gesamten Lehrkörper und Dank für die wichtigen sechs Realschul-Jahre formulierten die Schülersprecher Juliane Mainz und Kevin Ehlert. Ein musikalisches Bonbon servierten Amélie Matis und Josefine Kunecke mit dem mutmachenden Song: „Believe in you and me“.

An die Zeugnisausgabe schloss sich die Sonder-Ehrung der Jahrgangsbesten an. Wie Rektorin Angelika Büscher mit Stolz verlas, gab es eine außergewöhnlich hohe Zahl an Abgängerinnen und Abgängern, deren Noten-Ergebnis zwischen „sehr gut“ und „gut“ liegt. Aus den drei Klassen gehen insgesamt neunzehn mit dieser Bewertung ins Leben. Die Leistungsspitze bilden Rafael Lüdtke mit 1,38 (3. Platz), Pauline Schmitz mit 1,21 (2. Platz) und Maximilian Kladeck mit sagenhaften 1,0. Vier Namen aus dieser Bestenriege wurden noch ein weiteres Mal hervorgehoben um ihrer selbstlosen sozialen Einsätze im Schulalltag willen.

Mitten im großen Andrang beim anschließenden Fingerfood-Buffet sprachen einige junge Leute auch über ihre Zukunftspläne. Yasmina Ben Hamouda (10a) freut sich schon auf die fest zugesagte Ausbildungsstelle zur Augen-Optikerin, Mario Höller entschloss sich für eine Lehre als Metall-Verarbeiter. Erik Grabietz wird die nächsten drei Jahre das EMA-Gymnasium in Wermelskirchen besuchen und sich dann für ein Studium entscheiden. Auch Jenny Vierkötter wechselt zum Gymnasium Wermelskirchen, hat aber schon interessante Pläne für danach: „ Wenn ich das Abitur in der Tasche habe, möchte ich ein Jahr in die USA und dort Land und Leute kennenlernen durch eine gezielte Ausbildung als Walking-Traveler.“

Die ohne Zweifel emotionalen Momente konnte Manfred Stahlhofer geschickt überbrücken. Coole Ratschläge wie „Gebt immer hundert Prozent, nur nicht beim Blutspenden“, lockerten das Atmen auf.