Müller verzichtet aufs Jammern
Wenn die Panther am Sonntag gegen Tabellenführer Remscheid eine Chance haben wollen, ist ein Wunder notwendig.
Rheinisch-Bergischer Kreis. Klarer könnten die Voraussetzungen eigentlich nicht sein, wenn die Oberliga-Handballer der Bergischen Panther am Sonntag (17.30 Uhr, Schulberghalle) den Nachbarn und Tabellenführer HG Remscheid empfangen werden. Das abgeschlagene und sich in die Einzelteile auflösende Team um Trainer Kai Müller auf der einen Seite, auf der anderen der mit großem Vorsprung liegende Spitzenreiter aus Remscheid.
Die Remscheider können sich bei der Titelvergabe mit sechs Punkten Vorsprung gegenüber den direkten Verfolgern fast schon beruhigt zurücklehnen. „Eigentlich haben wir gar keine Chance, können dem Favoriten nur mit Mut und Freude am Spiel entgegentreten“, erklärt Müller mit der Hoffnung, die Begegnung so lange wie eben möglich ausgeglichen zu gestalten.
Mittlerweile geht es bei den Panthern schon gar nicht mehr um den Ligaverbleib, sondern nur noch um ein gutes Verabschieden aus der vierten Klasse. Für das Saisonfinale mit den noch ausstehenden Partien wird Müller nun nach verschiedenen vorherigen Abgängen auch auf Rückraumspieler André Niese verzichten müssen. Der Linkshänder steht ab sofort nicht mehr zur Verfügung, will die entstandenden Blessuren aus dieser Runde in aller Ruhe auskurieren und sich nach einem neuen Verein umsehen.
„Es passt einfach ins Bild, dass uns dieser Spieler nun auch noch verlassen hat. Wir jammern aber nicht herum und machen bis zum Schluss das Beste aus der Situation“, so der Coach, der neben Niese auch Urlauber Lukas Holtwick ersetzen muss.
Immerhin hat sich Thorben Schneider nach überstandenen Muskelbeschwerden gesund zurückgemeldet und sollte besonders der Abwehr wieder zu mehr Stabilität verhelfen.
Ein Wiedersehen gibt es auch mit Kreisläufer David de la Fuente, der sich Anfang Februar für eine Vertragsauflösung mit den Panthern entschied und sich dann den Remscheidern anschloss. Ob de la Fuente dort allerdings über die Saison hinaus bleiben wird, entscheidet sich erst in den kommenden Wochen und Monaten. Der 30-Jährige muss sich beim Spitzenreiter für einen neuen Vertrag empfehlen und dürfte aus diesem Grunde besonders motiviert sein gegen die alten Mannschaftskameraden.