Neujahrsempfang: Auf der Suche nach der zukünftigen Stadt

Evangelische Gemeinde bietet vor allem ein Forum zum Austausch.

Burscheid. Normalerweise wäre die Jahreslosung nicht unbedingt erste Wahl gewesen, um den Neujahrsempfang zu eröffnen. Aber in diesem Jahr mochte Katrin Friedel, Pfarrerin und Presbyteriumsvorsitzende der Evangelischen Kirchengemeinde Burscheid, dann doch nicht darauf verzichten. „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir“, heißt die Losung 2013 aus dem Hebräer-Brief. Und darin können sich sowohl Christen als auch Vertreter aus Rat, Verwaltung, Schulen, Kindergärten, Vereinen und Firmen wiederfinden.

Der offizielle Teil des zum vierten Mal ausgerichteten Empfangs war auch diesmal knapp gehalten: Klaviermusik mit Silke Hamburger zu Beginn, gefolgt von der Begrüßung und Danksagung durch Katrin Friedel. Dass auch in Burscheid nicht alles bleibt, wie es ist, dass auch hier Zukunftspläne geschmiedet werden, das war ihre Brücke zwischen der Losung und den Gästen im Gemeindesaal an der Hauptstraße.

Fester Bestandteil des Empfangs ist auch die Vorstellung jeweils eines Tätigkeitsfeldes der Gemeinde. Die Jugendarbeit war schon an der Reihe, im vergangenen Jahr dann das damals gerade geehrte Team der Evangelischen öffentlichen Bücherei. In diesem Jahr präsentierte sich kurz der Besuchsdienst.

Der frühere Hauptschullehrer Hannes Broemel hatte das Angebot 2008 wiederbelebt. Inzwischen gibt es für die Burscheider Pfarrbezirke 1 und 2 insgesamt 16 Helfer, die in der Gemeinde die Besuche der Geburtstagsjubilare ab 75 Jahren übernehmen. Die vierteljährlichen Treffen dienen nicht nur der Aufteilung der Besuche, sondern auch der Fortbildung und dem Erfahrungsaustausch. Auch im Hilgener Pfarrbezirk 3 übernimmt eine ehrenamtliche Gruppe die Besuche.

Nach dem Ende des offiziellen Teils blieb aber vor allem viel Zeit zum Austausch. Und der wurde auch über die zwei Stunden hinaus gepflegt, die eigentlich für den Empfang vorgesehen waren. Für die Zukunft der Stadt scheint es also offenbar reichlich Ideen zu geben. er