Obstbuffet im Klassenraum
Einschulung: 174 Burscheider Kinder erleben erstmals den Schulalltag. Aber der Einstieg wird ihnen leicht gemacht.
Burscheid. Hausaufgaben an der Ernst-Moritz-Arndt-Grundschule müssen eine tolle Sache sein. Anders ist es nicht zu erklären, das gleich zwei Kinder der jahrgangsgemischten Eingangsklasse E6 "Hausaufgaben machen" als das Tollste an der Schule bezeichnen. Während einige Kinder der neuen Klasse schon wissen, was auf sie zukommt, sehen andere zum ersten Mal ein Schulgebäude von innen. Mit großem Stolz tragen sie den noch ungewohnten Tornister auf dem Rücken und folgen der Lehrerin zur allerersten Unterrichtsstunde. Die Eltern - oft genauso aufgeregt wie die Kinder - müssen draußen bleiben.
Unterricht macht Lehrerin Brigitte Chelius mit ihrer neuen Klasse am ersten Tag natürlich nicht. Zuerst gilt es, die Schüler kennenzulernen und sie mit den neuen Räumen vertraut zu machen. "Ich habe sogar ein kleines Buffett vorbereitet", verrät sie und steigert damit die Neugier der Kinder noch weiter. Mit großen Augen mustern sie schließlich ihren Klassenraum und schielen auf das Obst und Gemüse, das ihre Lehrerin auf einem kleinen Tisch angerichtet hat.
Zuvor hatten die Kinder an diesem Morgen bereits einen Gottesdienst besucht und das Begrüßungsprogramm in der Turnhalle erlebt. In Begleitung von Eltern, Großeltern und Geschwistern schleppten sie erwartungsvoll ihre große Schultüte.
"Da sind Süßigkeiten drin", weiß der sechsjährige Erwin. Er freut sich vor allem auf den Matheunterricht. "Zu Hause habe ich auch schon gerechnet", erzählt er. Alina (5), die Jüngste in der Klasse E6 an der Ernst-Moritz-Arndt-Schule, weiß noch nicht recht, worauf sie sich am meisten freuen soll.
"Auf die Pause", raunt ihr Tristan zu, der schon seit dem vergangenen Jahr zur Schule geht. Er weiß auch direkt, was ihm nicht an der Schule gefällt: "Da darf man nicht quatschen", sagt der aufgeweckte Siebenjährige und wirft einen neckischen Blick auf Lehrerin Brigitte Chelius. Die hat derweil alle Mühe, ihre neue Klasse zu beruhigen. Zu viele neue Eindrücke prasseln auf die Kinder nieder, die ihre Mitschüler mustern, an die Schultüte denken und kaum stillsitzen können vor Aufregung.
Nach einer Stunde sind sie erlöst, der erste Schultag ist geschafft. Auf dem Schulhof werden sie von ihren Eltern in Empfang genommen - die sind mindestens genauso erleichtert.