Oper an der Montanusschule: Rumpelstilzchen verliebt sich in Kunigunde
Schüler der Montanusschule sahen am Montag eine gesungene Version des Märchens.
Burscheid. Das Licht geht aus und die Hans-Hoersch-Halle kreischt. Mit Spannung erwarten alle 264 Kinder der Montanusschule die Aufführung der Opernwerkstatt am Rhein. Das Ensemble aus Hürth zeigte am Montag eine ganz eigene Version des Märchens „Rumpelstilzchen“ nach den Gebrüdern Grimm.
Durch ein Missverständnis nimmt der König an, Müllerstochter Kunigunde könne Stroh zu Gold spinnen, und sperrt sie ein. Rumpelstilzchen, in knallbuntem Gewand und mit Sonnenbrille, wird von ihren zauberhaften Klagegesängen angelockt und lässt sich auf den bekannten Pakt ein. Im Duett beschwert sich der hilfsbereite Kobold über den schweren Strohballen und Kunigunde über ihre scheinbar ausweglose Situation.
Um die Kulisse auch während der Lieder anpassen zu können, hat Claudia Radowski ein bewegliches, zweiteiliges Bühnenbild entwickelt. Beim Aufbau halfen Eltern der Schüler. Auf der einen Seite sitzt Kunigunde im Palast, auf der anderen schleppt sich das Rumpelstilzchen durch den Wald.
Auf das Thema Oper wurden die Kinder im Unterricht vorbereitet. Die professionellen musikalischen Darbietungen der Märchenfiguren sorgen dennoch für Staunen. In der Version der Opernwerkstatt ist das Rumpelstilzchen heimlich in Kunigunde verliebt. Das Ende fällt deshalb nicht ganz eindeutig aus. Ein Narr im Superheldenkostüm lässt die Kinder schließlich entscheiden, wer das erste Kind der Müllerstochter bekommen soll. Die Schüler entscheiden sich lautstark für die klassische Variante und quittieren die Entscheidung, dass das Kind bei der frischgebackenen Königin im Schloss bleiben soll, mit großem Jubel.
Schulleiterin Claudia Zimmermann ist nach der Aufführung begeistert: „Die Schüler haben gut mitgemacht, das war ein tolles Erlebnis für alle.“