Polizei-Bilanz: 100 Einsätze in der Silvesternacht

In Bergisch Gladbach wurde eine 25-Jährige ausgeraubt. In Kürten brannte das Dachgeschoss eines Hauses.

Foto: Doro Siewert

Rhein.-Berg. Kreis. Zum Jahreswechsel 2017/2018 ist die Polizei Rhein-Berg zu etwa 100 Einsätzen ausgerückt. Damit erreichte die Einsatzzahl wieder den langjährigen Mittelwert. Sechs Personen erhielten Platzverweise, drei von ihnen mussten in Gewahrsam genommen werden.

Bereits gegen 22.30 Uhr rückten Feuerwehr und Polizei zu einem Brand auf der Straße Steintor in Kürten-Dürscheid aus. Als die Rettungskräfte kurz nach der Alarmierung an der Einsatzstelle eintrafen, hatte sich der Brand bereits im gesamten Dachgeschoss ausgebreitet. Die Hausbesitzer waren durch den Rauchmelder auf das Feuer aufmerksam geworden und konnten sich zusammen mit dem Hund unverletzt aus dem Haus retten. Nach ersten Erkenntnissen ist der Brand in einer Sauna im Obergeschoss ausgebrochen. Die weiteren Ermittlungen zur Brandursache werden in den nächsten Tagen durchgeführt.

Um kurz vor sechs Uhr ist eine 25-Jährige in der Maria-Zanders-Anlage beraubt worden. Die junge Frau telefonierte, als sie ein Mann an den Armen packte und die Herausgabe des Handys forderte. Anschließend flüchtete der Täter in Richtung Paffrather Straße. Das erbeutete I-Phone8 konnte kurze Zeit später an einem Treppenabgang zur Grünen Ladenstraße gefunden werden - der Räuber hatte das Gerät zerstört. Die Zeugen beschrieben den Täter wie folgt: Er war circa 40 bis 50 Jahre alt und etwa 1.80 bis 1.85 Meter groß. Er war schlank, sprach gutes Deutsch und trug ein Sweat-Shirt und eine dunkle Hose.

Auch in diesem Jahr war die Einsatzbelastung sehr unterschiedlich im Kreisgebiet verteilt (Vorjahreswerte in Klammern). Bergisch Gladbach 44 (41), Rösrath 21 (9), Overath 12 (7), Odenthal 1 (4), Kürten 4 (5), Burscheid 7 (1), Leichlingen 5 (3) und Wermelskirchen 8 (9). Sieben Randalierer sind in der Nacht gemeldet worden und vier Körperverletzungsdelikte wurden bearbeitet. Einbrecher nutzten in zwei Fällen die Silvesternacht. Dazu kamen mehrere Streitigkeiten, Gefahrenstellen und Hinweise auf hilflose oder verletzte Personen.

In Wermelskirchen musste ein 20-jähriger BMW-Fahrer am Neujahrsmorgen mit zur Blutprobe und anschließend seinen Führerschein abgeben. Er war um kurz vor sieben auf der L101 in Richtung Dabringhausen unterwegs. Kurz nach der 90-Grad-Rechtskurve in Luchtenberg kam er nach links von der Straße ab und rasierte dabei einen kleinen Baum, ein Verkehrszeichen und einen Weidezaun. Der 20-Jährige blieb unverletzt, aber es entstand erheblicher Sachschaden.

In der eigentlichen Silvesternacht gab es zwei Ruhestörungen, eine Gefahrenstelle durch eine umgeworfene Baustellenabsicherung auf der Kenkhauser Straße, eine verletzte Person auf der Berliner Straße und eine Körperverletzung auf der Telegrafenstraße.

In Burscheid wurde eine Ruhestörung gemeldet. Dazu kamen eine hilflose Person, eine Gefahrenstelle durch einen umgestürzten Bauzaun auf dem Dünweg, ein Verkehrsunfall und ein Fehlalarm bei einem Taxi.

In Leichlingen war die Nacht ruhig. Gegen 3 Uhr fühlten sich Anwohner noch durch das Abbrennen von Pyro-Technik belästigt. Um eine hilflose Jugendliche kümmerten sich bereits Familienangehörige, als die Polizei am Paulinenhof eintraf. Bei einer gemeldeten Schlägerei Am Heidchen konnte kein Beteiligter mehr angetroffen werden. Lediglich bei einem Wechselbetrug in einem Nachtbus mussten die Beamten einschreiten.