Kommunalpolitik Ralph Liebig soll Bürgermeisterkandidat der SPD werden

Burscheid · Der 53-Jährige sprach am Mittwochabend in der Schützenburg über seine Vorstellungen zur Zukunft der Stadt.

Vor professionell gestalteten Roll-Up-Plakaten mit seinem Porträt erläuterte Ralph Liebig in der Schützenburg das inhaltliche Konzept seiner Kandidatur als Bürgermeisterkandidat vor etwa 60 Gästen.

Foto: Siewert, Doro H503799

Ralph Liebig führt die SPD-Burscheid als Bürgermeisterkandidat in den Wahlkampf für die Kommunalwahl im kommenden Jahr  – vorausgesetzt, die Burscheider Mitglieder der Sozialdemokraten stimmen dem in wenigen Wochen bei der Versammlung in der Gaststätte Massiefen zu. Die Kandidatur des Burscheiders für das Amt des Verwaltungschefs wurde am Mittwochabend während des Politischen Aschermittwochs der Burscheider Sozialdemokraten von Fraktionschef Klaus Becker in der Schützenburg vor etwa 60 Gästen bekanntgegeben. Erstmalig sei dieser Weg vor einer Mitgliederversammlung gewählt worden, um dem Anlass einen festlicheren Rahmen zu geben.

Liebig ist Quereinsteiger bei der SPD. Der 53-jährige Vertriebsmitarbeiter eines internationalen Chemieunternehmens war erst im vergangenen Jahr als zweiter stellvertretender Vorsitzender in den Vorstand des Ortsvereins gerückt. Bekannt dürfte er den meisten Burscheidern wohl von seinem Engagement als Organisator des Kikufe (Kirchenkurvenfestivals) der Evangelischen Kirche sein. In seiner Vorstellung am Mittwochabend versuchte er insbesondere mit seinen Wurzeln als Burscheider zu punkten. „Ich bin hier aufgewachsen, habe mit meinen Freunden die Wälder unsicher gemacht.“ Auch mit Wortspielen zu seinem Nachnamen versuchte er zu gefallen: „Mein Burscheid lieb’ ich.“ Der Schritt, der SPD beizutreten, sei dem Willen entsprungen, „meiner Lieblingsstadt Gutes zu tun und Gutes zu verbessern“. Er sprach von „Mehrgenerationenwohnanlagen, die die klassische Uniformität langweiliger Standardarchitektur verlassen“, sah den Bedarf einer „klaren Planungsstrategie“ bei der Verdichtung von künftigem Wohnraum in der Stadt, und forderte eine bewegliche Stadt: „Mein Burscheid ist mobil.“ Dabei sprach er sich erneut für einen Vorschlag aus, den er bereits 2015 zusammen mit den Burscheider Sozialdemokraten präsentiert hatte: Die Verlegung der A1-Anschlussstelle nach Linde/Irlen, um den heutigen Knotenpunkt an der Höhestraße und die Innenstadt zu entlasten. „Ich möchte dafür kämpfen, dass solche Lösungen nicht sang- und klanglos in den Ablagen von Verwaltungsschubladen verschwinden.“ Auch gegen mögliche Planungen einer Lkw-Rastanlage in Geilenbach sei er. „Was sollen wir bitte mit nur 40 Lkw-Parkplätzen? Es bleibt nur die Option, den Rasthof Remscheid auszubauen.“ Auch spreche er sich dafür aus, dass das Vitalbad durch eine neue Struktur der Eintrittspreise familienfreundlicher werde.