RG Textil-Technik: Kein bisschen Frieden in Sicht

Viele Anwohner misstrauen der geplanten Ausweisung als Industriegebiet. Für Reinhold Eisenburger von der Bezirksregierung ist der Bebauungsplan die einzige Chance, wirkliche Verbesserungen zu erzielen.

Burscheid. Das enge Nebeneinander von Wohnen und Gewerbe im Luisental planungsrechtlich zu ordnen und dabei einen Kompromiss zwischen den Interessen der Anwohner und denen der Firma RG Textil-Technik (RG TT) zu finden: Das ist der Anspruch des Bebauungsplans, der derzeit in der Diskussion ist. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus: Viele Nachbarn misstrauen den Versprechungen und fürchten noch größere Belastungen. Das wurde im Rahmen der Bürgerbeteiligung am Dienstagabend im Haus der Kunst deutlich, an der rund 40 meist unmittelbar Betroffene teilnahmen. Schon die Genehmigung des Dreisschichtbetriebes habe trotz erfolgter Lärmschutzauflagen zu einer Verschlechterung geführt: "Jetzt ist nachts Lärm da, der vorher nicht da war", stellte ein Nachbar fest; unlängst sei bei einer Messung auch der zulässige Höchstwert überschritten worden. Außerdem finde nun auch die Geruchsbelästigung noch nachts statt.

Laut dem anwesenden Vertreter des Gesamtverbandes der deutschen Textilveredlungsindustrie ist das angelieferte Rohgewebe für die Gerüche verantwortlich. Die Firma versuche das Problem durch Gespräche mit den Herstellern in den Griff zu bekommen. "Eine Abluftreinigung ist derzeitig nicht geplant."