Rund um Köln: Radrennen der Trotzigen
Dem Klassiker laufen ausgerechnet im Jubiläumsjahr die Sponsoren weg – und Organisator Tabat mag nicht einsehen, warum.
Burscheid. Es war eine Mischung aus Trotz und Kniefall, mit der Artur Tabat am Donnerstag in Burscheid - wie üblich verspätet - auftrat. Trotz, weil der jahrelange Organisator des Radklassikers "Rund um Köln" so gar nicht begreifen will, warum die Sponsorengelder nach den Dopingskandalen im Radsport längst nicht mehr so üppig fließen wie in den vergangenen Jahren. Kniefall, weil er denen dankbar ist (und sein muss), die dem Profisport noch immer die Stange halten. Davon, dass die Krise im bezahlten Radzirkus selbst verursacht und nicht mehr mit ein paar "schwarzen Schafen" kleingeredet werden kann, war nicht die Rede.
Tabat hatte sich Verstärkung mitgebracht, um für die 93. Austragung und das 100-jährige Bestehen von "Rund um Köln" die Werbetrommel zu rühren: den TV-Veteranen Herbert Watterott und Alexander Donike, inzwischen nach Tabats Schlaganfall im vergangenen Jahr zu dessen rechter Hand avanciert.