Schwere Brocken für Tus und LTV
Wermelskirchen muss nach Ahlen, die Pirates nach Minden.
Rhein.-Berg. Kreis. Sowohl der Tus Wermelskirchen als auch der Leichlinger TV bekommen es am Wochenende mit den Reservemannschaften aktueller Erstligisten zu tun. Der Tus tritt bereits heute bei der SG Ahlen an, der LTV muss am Samstag zum TSV GWD Minden II.
Für Lars Hepp, den Spielertrainer des Tus Wermelskirchen, ist der Gegner am Freitag (Anwurf 20 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle, Ahlen) eine der großen Überraschungen der Liga. Vor der Saison handelte man die Ahlener SG bereits als Abstiegskandidaten. Als sich dann im Februar auch noch nacheinander die beiden Leistungsträger Dirk Hartmann und Dainius Skarbalius mit schweren Verletzungen aus dem Kader verabschiedeten, schien sich diese Vermutung zu bestätigen. Doch die Youngsters des Erstligisten HSG Ahlen-Hamm spielten plötzlich völlig unbekümmert auf, holten unter anderem einen Punkt gegen Spitzenreiter Ferndorf und schlugen zuletzt den Leichlinger TV, den TV Aldekerk und den OHV Aurich. Mit 29 Punkten ist man dem Klassenerhalt nun schon überraschend nah.
Einer der Gründe für die Erfolgsserie ist der 2,03 Meter große tschechische Torhüter Tomá Mrkva, der aus dem Bundesligakader stammt, momentan in der dritten Liga sein Doppelspielrecht nutzt und seitdem die Punkte für die SG festhält. „Vor diesem Mann haben wir großen Respekt. Ihn zu bezwingen wird für uns eine schwere Aufgabe“, weiß Hepp. Doch auch der Tus hat eine Serie zu verteidigen, denn die Wermelskirchener sind seit sieben Spielen ohne Punktverlust. Bis auf Torhüter Daniel Schlingmann alle Spieler dabei.
. „Zum ersten Mal sind wir in dieser Saison vor einer Partie wirklich Außenseiter“, äußert sich Leichlingens Trainer Frank Lorenzet vor der morgigen Begegnung beim TSV GWD Minden II klar über die Rollenverteilung der beiden Kontrahenten. Dafür nennt der Coach der Pirates gleich mehrere Gründe. Der LTV präsentiert sich in der Rückrunde besonders auswärts schwach und verlor zuletzt sang- und klanglos dreimal hintereinander in fremder Halle. Vor allem wenn die Lorenzet-Schützlinge unter Druck stehen, fehlt momentan die nötige Stabilität.
Ganz anders sieht es beim Gegner aus, der in der Rückrunde 14:4-Punkte holte, vor Selbstvertrauen strotzt und lediglich gegen die Spitzenteams aus Ferndorf und Wermelskirchen unterlag. Zudem fürchtet Lorenzet, dass die Bundesliga-Reserve morgen auf zahlreiche Profis des Erstliga-Kaders zurückgreifen können wird.