Seniorenwohnungen auch in Hilgen
Am alten Bahnhof soll eine Angebotslücke des Ortsteils geschlossen werden.
Burscheid. Die helle Außenfassade soll sich ebenso wie die Architektur stark am Vorbild des benachbarten Mehrfamilienhauses orientieren. In einem Erd-, einem Ober- und einem Dachgeschoss werden fünf bis sechs mindestens 55 Quadratmeter große Eigentumswohnungen Platz finden. Passend zur komplett barrierefreien Bauweise wird gleich unter dem geplanten Mehrfamilienhaus eine Tiefgarage angelegt.
Nach diesen Vorstellungen soll auf dem etwa 500 Quadratmeter großen Gelände gegenüber dem alten Bahnhof in Hilgen ein Neubau entstehen — das wünschen sich zumindest Grundstücksbesitzer Werner Kubitzki und Architekt Uwe Peckhaus. „In Burscheid tut sich in Bezug auf barrierefreies und seniorengerechtes Wohnen viel. In Hilgen gibt es dagegen noch nichts. Mit diesem Projekt wollen wir das ändern“, sagt Kubitzki.
Das barrierefreie Mehrfamilienhaus soll mit einem Aufzug, seniorengerecht gestalteten Bädern samt ebenerdiger Dusche, einem installierten Notrufsystem und breiten Türen ausgestattet werden. Die Nutzung regenerativer Energie mittels einer Wärmepumpe gehört ebenso wie elektrische Rolläden und einer Fußbodenheizung in jeder Wohnung zur Grundausstattung.
„Neben älteren Menschen, die vielleicht ihr Grundstück und ihr Haus nicht mehr pflegen können oder wollen, könnte unser Projekt auch eine interessante Kapitalanlage für Investoren sein“, erklärt Kubitzki.
Der 64-jährige gebürtige Recklinghausener, der seit 1973 in Unterstraße nahe der Ortsgrenze zu Hilgen wohnt, ist sich sicher, dass sein Vorhaben Erfolg haben wird. „Der Bedarf ist da. Außerdem ist die zentrale Lage des Grundstücks toll“, sagt er und spielt damit auf die nahe gelegenen Geschäfte, Arztpraxen, Apotheken und Bushaltestellen an, die zu Fuß erreichbar sind. „Und dennoch hat man dort seine Ruhe, weil das Haus in zweiter Reihe und nicht direkt an der Hauptstraße liegt.“
Architekt Uwe Peckhaus (54) befindet sich aktuell in den Vorplanungen für das Gebäude. Weiterführende Maßnahmen wie die Ausschreibung sollen erst ergriffen werden, wenn sich tatsächlich Interessenten gemeldet haben. „Wir haben keinen Zeitdruck, aber in einem halben bis dreiviertel Jahr sollten sich schon zwei bis drei Interessenten gefunden haben. Dann starten wir direkt durch“, sagt Peckhaus.
Angaben zu finanziellen Rahmenbedingungen und Baubeginn könne er momentan noch nicht machen. „Es kommt darauf an, wann sich genügend Interessenten gefunden haben und wie sie sich Größe und Ausstattung ihrer Wohnungen vorstellen“, erklärt der Architekt. Bei Aufteilung und Größe der Wohneinheiten auf die etwa 450 Quadratmeter große Wohnfläche werde man sich nämlich nach den Bedürfnissen der Interessenten richten. „Es ist beispielsweise möglich, dass wir pro Etage zwei normale Wohnungen oder eine große einrichten.“
Uwe Peckhaus, der schon einige ähnliche Projekte betreut hat und derzeit an einem Wohnheim für Behinderte in Wermelskirchen arbeitet, ist ebenfalls überzeugt von dem Vorhaben am alten Hilgener Bahnhof: „Das ist eine tolle Möglichkeit, nicht nur für Burscheider, sondern auch für Menschen aus den umliegenden Gemeinden.“