Silvester-Projektion rund um den Dom
Lichtkünstler Ingo Dietzel sammelt Wünsche, die er in sein künstlerisches Werk integriert.
Köln. In der Silvesternacht eigene Neujahrs-Wünsche im Umfeld des Doms per Lichtinstallation veröffentlichen, das wird die große Licht-Projektion am Roncalliplatz am Silvesterabend in Köln möglich machen. Lichtkünstler Ingo Dietzel sammelt im Auftrag der Stadt unter dem Titel „Wunsch und Wandel“ Wünsche für das neue Jahr, die er in sein künstlerisches Gesamtwerk integriert. Bis zum 18. Dezember können unter der E-Mail-Adresse meinwunschfuerkoeln2018@koeln.de Wünsche kostenlos eingesandt werden.
Insgesamt wird die Lichtinstallation am Dom zum Jahreswechsel in zwei Bereiche geteilt sein, die trotz der klaren Abgrenzung vielerlei Gemeinsamkeiten haben: Der „Wandel“, der auf den Fassaden des Römisch-Germanischen Museums und des Domhotels thematisiert wird, kennzeichnet das tägliche Leben. Mit direktem Bezug zum Ort wird hier in einer Videoanimation gezeigt, wie sich scheinbar feste Gefüge in permanenter Veränderung befinden. Das gilt für die aufgegriffenen Themen ebenso, wie für die soliden Fassaden der beiden Gebäude. „Trotz ihrer unterschiedlichen Struktur und Anmutung werden sie uns die gleiche Geschichte erzählen.
Die Einflüsse von außen, die die scheinbar starren Mauern erfahren, stellen eine Bereicherung dar und führen zum nächsten scheinbar fixen Status Quo. „Wobei aber auch dessen Wandel unmerklich schon im Moment des Entstehens einsetzt. Beginnend mit dem römischen Colonia Agrippina erzählen uns die Fassaden eine Geschichte, die mit einem Blick in die Zukunft des Areals um den Dom vorläufig endet“, erläutert Lichtkünstler Dietzel seine künstlerische Idee der Lichtinstallation.
Im Bereich Domkloster steht der „Wunsch“ im Vordergrund. „Die Fassaden zeigen uns die Vielfalt und die Facetten der Wünsche der Bürger, die sich hier mit ihren Einsendungen an der inhaltlichen Gestaltung der Projektionen beteiligen können. „Im scheinbar starren Gerüst der Animation, die von Typographie bestimmt wird, erscheinen die Wünsche als Teil eines Ganzen, das klaren Linien folgt. Gleichzeitig stellt die Partizipation der Bürger einen Einfluss dar, der zum Wandel der Illumination beiträgt und sie gleichermaßen durch eine Vielzahl unterschiedlichster Nuancen bereichert“, beschreibt der Künstler.
Die Projektion auf dem Boden im gesamten Bereich Domkloster/Roncalliplatz bildet das verbindende Glied zwischen den scheinbar unterschiedlichen Bereichen der Illumination. Mit der strikten Struktur der Typographie beginnend, verwandelt sich das Motiv zu einem Abbild unseres Alltags.