SPD verzichtet auf eigenen Bürgermeisterkandidaten
Bodo Jakob tritt nicht noch einmal an. Ob es eine Empfehlung für Stefan Caplan geben wird, ist noch offen.
Burscheid. Seinen Antrag auf vorzeitige Beendigung seiner ersten Amtszeit lässt Bürgermeister Stefan Caplan (CDU) gerade noch von der Kommunalaufsicht prüfen. Dann wird er damit den Weg frei machen für eine gemeinsame Wahl von Rat und Bürgermeister im Mai 2014. Mit einem Gegenkandidaten der SPD muss er diesmal nicht rechnen.
„Wir haben uns darauf verständigt, keinen Bürgermeisterkandidaten aufzustellen, wenn es im Mai zur Wahl kommt“, gibt der Ortsvereinsvorsitzende Bodo Jakob das Ergebnis einer Klausurtagung der Fraktion wieder. Jakob selbst war 2009 gegen Caplan angetreten — und hatte klar abgeschlagen auf Platz drei noch hinter Michael Baggeler (BfB) verloren mit 21,4 Prozent.
Dass er nicht noch einmal kandidieren werde, sei für ihn schon lange klar gewesen. „Das hat für mich nur Sinn gemacht mit dem Ausblick auf zwei mögliche Wahlperioden. Das ist wegen meines Alters aber jetzt ausgeschlossen“, sagt der heute 57-Jährige.
Ob es womöglich gar eine Wahlempfehlung für Caplan geben könnte, müsse erst in den Parteigremien beraten werden. „Noch ist ja gar nicht offiziell klar, dass es die Bürgermeisterwahl 2014 geben wird.“
Wenn die SPD-Mitglieder am 23. November die Wahlkreise für die Kommunalwahl besetzen, werden auch die Weichen für den Fraktionsvorsitz gestellt. Die Reserveliste soll Klaus Becker anführen, Jakobs Vorgänger im Amt des Ortsvereinsvorsitzenden. Damit ist er gleichzeitig der designierte Nachfolger von Dieter Müller, der 30 Jahren im Rat 2014 nicht mehr kandidieren wird.
Durch die Weichenstellung der SPD ist nicht ausgeschlossen, dass Caplan im kommenden Jahr allein auf weiter Flur kandidiert. Einzig das BfB mit seinem Fraktionsvorsitzenden Michael Baggeler hat sich die Option einer Gegenkandidatur noch offengehalten. Die UWG, die ihre Wahlkreiskandidaten am 12. Dezember kürt, wird laut ihrem Vorsitzenden Michael Schwarz jedenfalls keinen Bürgermeisterkandidaten aufstellen. Gleiches gilt für die FDP.
Bei den Grünen ist die Caplan-Unterstützung von Ute Hentschel bekannt. Ausgestreckte Fühler anderer Parteimitglieder in Richtung SPD sind nach dem Wochenende überholt. Bei UWG, FDP und Grünen wird es also nur noch darum gehen, ob sie sich neutral verhalten oder eine Wahlempfehlung aussprechen.