Spielsachen sollen Flutfolgen lindern

Die Kleinen Strolche sammeln Sachspenden für eine betroffene Elterninitiative in Pirna.

Burscheid. „Da muss man was tun“, dachte sich Ulrike Kreffter angesichts der Berichte aus den Hochwassergebieten. Aber Geld ist bei Elterninitiativen nicht gerade im Überfluss vorhanden. Die Leiterin der „Kleinen Strolche“ in Hilgen entschied sich für Sachspenden — und recherchierte im Internet. „Denn die Spenden sollen dann auch an einem bestimmten Ort ankommen.“

In Süd- und Ostdeutschland machte sie sich auf die Suche. Und wurde schließlich in der sächsischen Kreisstadt Pirna fündig. Ein Ansprechpartner der Arbeiterwohlfahrt im knapp 30 Kilometer entfernten Dresden hatte ihr den Kontakt zur Elterninitiative „Spieloase“ vermittelt. Und dort zeigte man sich hocherfreut von dem Hilfsangebot aus Burscheid.

Denn die „Spieloase“ ist von den Hochwasserfolgen massiv betroffen. Das ohnehin schon in die Jahre gekommene Gebäude wurde durch die Wassermassen so beschädigt, dass der schon länger erwogene Neubau jetzt unerlässlich ist. Die Kinder werden zurzeit in Ausweichquartieren betreut.

Aus Pirna hat Kreffter inzwischen eine Wunschliste erhalten, die sie auch an die übrigen Kindertagesstätten in der Stadt weitergereicht hat. Es mangelt in Sachsen an Sandspielzeug, Turnsachen und Bastelmaterial. Auch Planschbecken und eine große Kuschelmatratze hat Kreffter schon zur Seite gelegt. „Hier werden manche Sachen nicht gebraucht, und dort weiß man, dass sie wirklich vor Ort ankommen.“

Denn auch der Transport ist schon in trockenen Tüchern. Über einen Vater in der Einrichtung ist gesichert, dass in der letzten Augustwoche bei einer Lieferung nach Dresden ein bis zwei Paletten an Hilfsgütern mitgenommen werden können.

Von der sächsischen Hauptstadt werden die Burscheider Spenden dann abgeholt und auf die Einrichtungen verteilt, die es nötig haben. Denn über die „Spieloase“ wurden mittlerweile auch andere Kindereinrichtungen angesprochen, die unter den Flutfolgen leiden.

Einen allgemeinen Spendenaufruf will Kreffter aber vermeiden. Sie setzt darauf, sich gemeinsam mit ihren Kolleginnen wirklich an der Bedarfsliste zu orientieren, die aus Pirna eingetroffen ist. „Wir wollen nichts schicken, was dort gar nicht gebraucht wird.“