Stadt senkt Verbrauch von Energie um 20 Prozent
Ziel erreicht: Sanierung von Gebäuden und Änderung von Verhalten fruchten.
Burscheid. Die Burscheider Verwaltung hat das selbst verordnete und vom Rat seinerzeit geforderte Energieeinsparziel in Höhe von 20 Prozent für die städtischen Gebäude erreicht. Dies haben am Dienstag Bürgermeister Stefan Caplan und Holger Wilke, Leiter des Amts für Gebäudemanagement, während der Präsentation des dritten Energieberichts mitgeteilt.
Zwar liegen bislang erst die Verbrauchswerte von Strom und Gas bis einschließlich 2011 vor, doch unterschreiten die Zahlen des vergangenen Jahres die des vorgegebenen Zeitraums von 2004 bis 2006 um 15,4 Prozent. Insbesondere aufgrund der aktuell laufenden Sanierungen beispielsweise an der EMA-Schule (wir berichteten in der vergangenen Woche) werde die Einsparung in Höhe von 20 Prozent für 2012 auf jeden Fall erreicht, sind sich Caplan und Wilke sicher.
Damit ist auch derCO2-Jahresverbrauch von fast 1,3 Millionen Kilogramm 2004 auf 1,078 Millionen Kilogramm im vergangenen Jahr gesunken. „Da die aktuellen Sanierungen in die Bilanz für das laufende Jahr eingerechnet werden, werden wir unter eine Million kommen“, ist Caplan sicher. Allerdings relativiert Wilke, dass ein energetisches Bauprogramm mit Abdichtungen, neuen Fenstern und einer modernen Heizungsanlage nicht zwangsläufig sofort Einsparungen zur Folge hat. „Es reicht nicht aus, nur zu sanieren. Es kommt auch auf die Steuerung an.“ Wenn die Fenster einfach aufgerissen werden, ohne die Heizung abzustellen, werde nun mal Energie verplempert. Hausmeister, Lehrer und Schüler müssten entsprechend instruiert werden.
Die Einsparungen sind laut Caplan ein besonderer Erfolg, weil die Schulen durch den Ganztag in den vergangenen Jahren viel intensiver genutzt werden. „Trotz der Zeitensteigerung haben wir eine Reduzierung hinbekommen.“
Ausschlaggebend dafür seien Sanierungen gewesen (eine Million für Schulen über die Konjunkturpakete und 1,1 Millionen aus dem Investitionspakt für die EMA-Schule), aber auch Verhaltensänderungen. Drucker im Stand-by-Betrieb gebe es im Rathaus somit kaum noch, da technische Geräte über eine Steckdosenleiste auf Null gestellt werden könnten.
Ein Negativbeispiel ist laut Caplan das Megaphon: „Dort steht immer die Tür auf und das Gebäude ist dauernd voll beleuchtet.“ Allerdings könne man nicht jedem Jugendlichen hinterherlaufen. Und: „Alte Gebäude sind alte Gebäude.“