UWG fordert Einbahnstraßen zur Verkehrsberuhigung
Fraktionschef Gerd Pieper glaubt nicht, dass durch Schwellen der Durchgangsverkehr reduziert wird.
Burscheid. Die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) Burscheid glaubt nicht an die verkehrsberuhigende Wirkung der so genannten Berliner Kissen. Wie berichtet, hatte das Bündnis für Burscheid (BfB) in der vergangenen Woche mehr dieser Bodenschwellen gefordert, um auch in anderen Ortsteilen neben Ösinghausen die Autofahrer zu langsamerer Fahrweise zu zwingen.
Die UWG glaubt nicht an einen Erfolg durch die Installation weiterer Schwellen. Im Gegenteil: „Die so genannten Berliner Kissen bringen nicht die erhoffte Verkehrsberuhigung. Die Hindernisse werden geschickt um- und überfahren. Die Folge sind erhöhte Lärm- und Schadstoffwerte.“
Als Beispiel nennt der Kommunalpolitiker die Ortsteile Dierath und Ösinghausen. „Hier findet nicht nur morgens und abends ein intensiver Durchgangsverkehr statt. Ein weiteres Problem verschärft die Verkehrssituation durch die Nichtbeachtung der vorgegebenen Höchstgeschwindigkeit.“
Nach Auffassung der UWG können die Missstände — zu viel Durchgangsverkehr in den Wohngebieten und eine zu hohe Geschwindigkeit der Autofahrer — nur durch verkehrslenkende Maßnahmen gemindert werden. „Man könnte beispielsweise einige Straßenteile als Einbahnstraßen einrichten“, meint Pieper. In Ösinghausen sei das möglich, aber auch in anderen Ortsteilen. „Das funktioniert dann so wie in einem kleinen Irrgarten.“ In Dierath gehe dies natürlich mit einer einzigen Durchgangsstraße nicht. Hierfür — und auch an anderer Stelle — schlägt Pieper Radar- oder Laserkontrollen in unregelmäßigen Abständen vor. „Das würde auch in den vom Durchgangsverkehr betroffenen Wohngebieten nachhaltig wirken.“