Talbrücke Lambertsmühle Tod an der Brücke: Ermittler suchen nun nach der Ursache

Nach dem tödlichen Arbeitsunfall an der Talbrücke Lambertsmühle müssen die Behörden nun herausfinden, wie sich die Plattform von der Befestigung lösen konnte.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Am Tag nach dem tödlichen Arbeitsunfall an der Talbrücke Lambertsmühle gab es am Dienstag noch keine näheren Erkenntnisse über die genaue Ursache des Unglücks. „Die Ermittlungen dauern an“, hieß es am Dienstag bei der Kreispolizei. Eingebunden ist auch das Amt für Arbeitsschutz.

Der 54-jährige Mann aus Köln, der mit der Arbeitsplattform in die Tiefe gezogen und dabei getötet wurde, galt als erfahrener Vorarbeiter. Auch die Firma sei ein renommiertes Unternehmen. Klar ist laut Polizeisprecher Richard Barz bislang nur, dass sich an einer so genannten Arbeitsplattform, die seitlich neben der Brücke gehangen habe, die Befestigung gelöst habe. Nur das Opfer habe dabei auf der Plattform gestanden. Ob bei der Installation ein Fehler gemacht worden sei oder ein Materialfehler vorliege, müsse nun geklärt werden. Mit einer schnellen Antwort sei aber nicht zu rechnen.

Unterdessen gingen am Dienstag die Arbeiten an der Brücke weiter. Dabei handele es sich aber um ein anderes Gewerk, sagte Polizeisprecher Richard Barz. Der tödlich Verunglückte und dessen Kollege hätten nichts mit dem eigentlichen Gerüst zu tun, das fest an der Brücke angebracht ist. Sie hätten eigentlich dafür sorgen sollen, dass in der kommenden Woche die Arbeiten an den so genannten Kappen (Randbereiche der Brücke, an denen das Geländer befestigt ist) beginnen können. Offenbar sollten von der Plattform diese Arbeiten ausgeführt werden.

Deshalb sei auch das Gerüst an der Brücke nicht sichergestellt bzw. gesperrt worden, wei es nicht in Verbindung mit den Arbeiten des Opfers und dessen Kollegen gestanden habe. Von der Kreispolizei seien allerdings Spanngurte sichergestellt worden.

Die Feuerwehr Leverkusen war genau um 15.27 Uhr am Montagnachmittag zu dem Unfall ausgerückt, der Unglücksort lag am westlichen Teil der Talbrücke in Fahrtrichtung Burscheid. Da die Lage unklar war, wurden acht Fahrzeuge mit 26 Kräften auf den Weg geschickt. Nach Angabe der Feuerwehr war der Mann 15 Meter in die Tiefe gestürzt und konnte nach dem Aufprall auf den Weg nicht mehr gerettet werden. Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsversuche habe der Notarzt nur noch der Tod feststellen können.